Dr. Peter Fankhauser liebt den starken Auftritt und er beherrscht ihn. Braungebrannt von den Malediven – Ruhe im Urlaub vor dem Sturm der Programmpräsentation – lässig, elegant und ungeheuer eloquent. Angespannt die Körperhaltung, Gelassenheit die Körpersprache. Das Schwyzerdütsch klingt nicht hart, sondern rollend elegant, fast einschmeichelnd. Er erzielt Aufmerksamkeit, Interesse. Die schreibende Reisezunft ist eingefangen. Psychologie auf gehobenem Niveau. Seine Rede ist gut gegliedert, gut aufgebaut: der Dank an den Gastgeber, die Insel Mallorca. Eine Programmpräsentation ist immer ein Spiel mit 2 Jokern: das Neue der kommenden Saison, die Ziele, die Zusätze, die Preise, die Positionen und dann auch Aufmerksamkeit schaffen für den Ort der Präsentation, hier Mallorca. In letzter Zeit gebeutelt und verspottet, rückläufige Zahlen, falsches Management, überzogene Forderungen. Zurückhaltung, ja fast Verständnis beim Vorstandvorsitzenden der Thomas Cook AG (mp3) Im Procedere der Präsentation jetzt der Stolz auf das Geleistete, Wachstum trotz Wirtschaftskrise, die aktuelle wirtschaftliche Situation als Ausdruck eigener erfolgreicher Tätigkeit (mp3) Der Chef als Vodoozauberer, Jongleur von Kosten, Investitionen, modernen Technologien, Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter, Rationalisierung, Einschnitten, Projekten. Und dann wieder angewandte, perfekte psychologische Spielwiese: der Satz mit leichtem Augensenken: Ich bin in aller Demut stolz, für eine solches Unternehmen zu arbeiten und es sogar führen zu dürfen. Nach Stolz und Demut der verbale, frontale Angriff, Prügel für die Bundesregierung wegen der Luftverkehrssteuer (mp3). Gradlinigkeit, überzeugende Bescheidenheit als Ausdruck einer großen Markt- und Machtposition, das neue Gesicht eines erfolgreichen Unternehmens als Finale furioso (mp3). Es ist allerdings ein Gesicht, das fast nur männliche Züge trägt: Leiter Produktmanagement, Leiter Individualreisen, Leiter Fernreisen, Leiter Nah- und Mittelstrecke, Leiter Konzeptprodukte, Leiter Spezialprodukte. Sogar die CSU hat gerade auf ihrem Parteitag eine Frauenquote eingeführt. Thomas Cook braucht sie wohl auch auf der Führungsebene (mp3). Ein erfolgreicher Vormittag, Zweifel werden in der Diskussion ausgeräumt, ein Tummelplatz eitler Fragesteller, uninteressant, uneffektiv, zeit- und nervenraubend. Ein Spiel der Egozentrik ohne Effektivität. Mallorca fängt uns ein, schafft den Boden für gelebte Realität. Peter Fankhauser blickt einer besonderen Realität gefasst ins Auge. Er wird noch in diesem Jahr 50 – der „Jungdynamiker“ des Tourismus. Herrliches Lachen (mp3). So gelöst fällt es leicht eine kleine Bilanz touristischer Tiefen und Höhen zu ziehen (mp3).
Informationen unter: www.thomascook.de
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