Ein herrlicher Blick von der Sonnenterrasse des Spreewald Thermehotels in Burg. Eine unverbaute, weite Wiesen – und Waldlandschaft. Alles Grün. Erholung für die Augen. Natur pur. Am Fliesszugang des Hotels liegt romantisch ein Spreewaldkahn. Ein beschaulicher Tagesstart. Für Hotelgäste lockt ein reichhaltiges Buffet bis 11 Uhr(!). Unübersehbar und wie aus einem Werbeprospekt stehen die braunen Tontöpfe mit den traditionellen Spreewälder Gurken (der Firma Spreewald Rabe aus Lübben) einladend auf der Anrichte. Ja, bereits zum Frühstück, denn die schmecken auch ohne Kater und haben nicht umsonst einen kulinarischen Siegeszug weit über Deutschlands Grenzen hinaus gemacht.
Panoramarestaurant im Spreewaldhotel
Auf dem Bufett des Panorama Restaurants findet man alles, was sich so ein Frühstücksherz wünscht. Auffällig, dass die Mehrzahl der angebotenen Produkte aus der umliegenden Umgebung stammen. Brot und Brötchen wie Roggenvollkornbrot und Sechskornbrötchen kommen aus der Bäckerei Mieth sowie die Säfte aus der Spreewald-Mosterei Jank direkt aus Burg.
Durch diesen regionalen Bezug schmeckt man auch den Spreewald. „Uns ist es sehr wichtig, dass wir unsere Waren, wenn möglich, regional beziehen und auch damit kochen“, so Chefkoch der Spreewald Therme|Hotel Alexander Rostov.
Das für die Spreewaldküche wichtige Leinöl mit seinem charakteristisch nussigem Geschmack kauft Alexander Rostov in der Nähe, in der Holländerwindmühle Straupitz. Ganz im Stil der Kannewischer Collection, Betreiber der Spreewaldtherme, gehört zu einem entspannenden Thermenbesuch auch eine gesunde Ernährung mit regionalen Produkten.
Gurken, Quark und Leinöl – das Spreewald-Nationalgericht
Die Spreewälder Gurke, Senf-, Gewürz- oder saure Gurken, sowie Leinöle und Quark sind das „Nationalgericht“ des Spreewalds. Beim „ Kochkurs rund um die Gurke und das Leinöl“ bringt der Chefkoch unserer kleinen Journalistengruppe Rezepte und Zubereitungen näher.
Und wir sind begeistert. Nicht nur von den Rezepten, die einfach zu handeln sind, sondern auch von den frischen und regionalen Zutaten für die leichten und geschmackvollen Speisen. Ich mache es kurz: unser Schnellkurs mit Live Cooking war ein hoher Erfolg. Es wurde geschnippelt, geraspelt und viel erzählt. Und natürlich genüsslich gespeist: kalte Gurken-Schmandsuppe, Flammkuchen mit Gurke und Meerretich, Quark mit Leinöl, Lachs auf geschmorter Gurke sowie Salzkartoffeln im Solewasser gegart. Das Finale: Gurken-Panna Cotta mit Erdbeeren. Einfach, regional und saisonal und lukullisch genial.
…auch Longdrink mit Gurke
Aber Alexander Rostov und sein Team können auch anders und mehr à la carte: Spreewald Bruchetta (Tomate, Zitronen-Kräuter-Pesto, Gurke, Bio-Kräuterquark), Meerrettichschnitzel (Salat, Spreewälder Gurken,) oder Zander gebraten mit Schmorgurken. Die Speiskarte des Spreewaldhotels offeriert ebenso vegetarische Quinoa-Erbsen-Brätlinge (Kräuter-Knoblauch-Humus, Gemüse der Saison) wie Lammfilet (Bohnenbündchen, Knoblauchjus).
Zum Abend wählen die Gäste aus dem vielseitigen und abwechslungsreichen Bufettangebot ihre Speisen. Jeden Mittwochabend findet auf der Sonnenterasse des Panorama Restaurants ein Grillabend statt. Das Abendbufett wird in der täglich erscheinenden Gästezeitung des Spreewald Thermenhotels angezeigt. Als Dessert des Hauses empfehle ich übrigens das Leinöl Liebchen. Ein Quark-Leinöl-Eistörtchen. Bei den Special Longdrinks fiel mein Wahl auf „Moscow Mule“ – mit Wodka, Thomas Henry Spicy Ginger 15, Minze, Limette und natürlich… Gurke.
Restaurant Speisekammer im Spreewald
Hier noch ein weiterer Tipp: Wer seinen Gaumen noch ein wenig mehr und anders reizen möchte, sollte sich vom Thermenhotel etwas entfernt, zur Speisenkammer in Burg aufmachen. So heißt das Restaurant von Marco Giedow, das zwar mit keiner Speisekarte aufwartet, aber in persönlicher Absprache und mit Überraschungseffekten kulinarischen Hochgenuss garantiert.
„Jeder Besuch bei uns sollte ein Highlight sein!“ steht auf der Internetseite. Und dieses Fazit ziehen wir, nachdem unsere Journalistencrew zusammen mit dem Geschäftsführer der Kannewischer Collection, Dr. Stefan Kannewischer, die Speisekammer besuchen konnte. Der Koch, Marco Giedow, ist ein Begriff. Im Spreewald, in Berlin und Brandenburg als „Meisterkoch“ und im Gault Millau wird er groß empfohlen. Dadurch blieb die Speisekammer längst kein Geheimtipp mehr. Das kleine gemütliche Lokal mit entsprechendem Spreewald Spirit und der dazugehörigen Spreewaldromantik an einem Fließ, strahlt Ruhe, Gemütlichkeit und eine gewisse Würde aus. Nach einem Besuch der Spreewaldtherme passt der Besuch hier ideal. Man tut auch hier seinem Körper und seiner Seele nur Gutes.
Meisterkoch Marco Giedow und Genussmanager Marco Böttcher
Marco Giedow und Marco Böttcher, beide aus Brandenburg, betreiben das Restaurant, bekochen, bewirten und unterhalten die Gäste. Wer keine Lust auf Fremd-Unterhaltung hat, mit dem spricht Restaurantleiter und Sommelier, auch Genussmanager genannt, Marco Böttcher kaum, zieht sich diskret zurück, beschränkt sich auf den professionellen Service.
Wobei man ihn alles fragen kann, nach der Restaurantentstehung (2013), den Gerichten und vor allem nach den Weinen. Hier taut er auf und berichtet begeistert von den besonderen Lieferanten und Partnern. Alle Getränke sind perfekt ausgewählt und auf die Spezialitäten, die Marco Giedow in seiner Küche zaubert, abgestimmt. Beim Kochen verbindet der Meisterkoch seine internationalen Erfahrungen mit regionalen Klassikern. „Ich koche in Erinnerung an die Kindheit“. Und vielleicht ist deshalb sein Lieblingsessen saurer Hering mit Pellkartoffeln.
Geschmacksfeuerwerk schon bei den Vorspeisen
Für Gäste als „kleine Leckereien zum Teilen auf dem Tisch“ kredenzte Marco Giedow an diesem Abend:
Wachtelei, süßer Senf, grüner Wasabi, Rogen vom fliegenden Fisch, Lachs, leicht gebeizt und Avocado, Garnelenspieß und Chorizo, Schwertfisch mit Bulgur und Schafskäse.
Bei diesen Köstlichkeiten trieb alle die Frage um: Wer will davon gern teilen? Aber das war nur der Anfang des Genuss-Abends. In der Regel bewirtet die Speisekammer von Mittwoch bis Sonnabend maximal 25 Gäste. Zum Glück nicht nach dem amerikanischen Modell, so dass man ab 17 Uhr wirklich den ganzen Abend in dieser Spreewaldidylle ohne Zeitbegrenzung genießen kann. Und man braucht hier Zeit, um sich all den Köstlichkeiten ausgiebig ergeben zu können. Das Gaumenfeuerwerk wurde fortgesetzt mit Fisch (Rotbarbe mit Gurkenletscho) und Fleisch (Tafelspitz vom Wiesenkalb), Käsevariationen und Törtchen von Nüssen und Pistazien.
Exclusive Getränke
Die Getränkeempfehlungen des Genussmanagers passten vorzüglich: Riesling Sekt von Kallfelz, extra produziert für die Speisekammer, der Traubensaft (Möckli), Inspiration 4.8 (alkoholfrei) oder 32° Riesling Apfel Kräuter aus der Manufaktur Jörg Geiger oder der trockene Rotwein von Kore Schlossberg.
Das finale I-Tüpfelchen zum Espresso: ein Konfekt aus der Confiserie Felicitas aus der benachbarten Lausitz. Ich weiß nicht mehr, wer von den beiden Marcos es sagte: „Kalorien raus, Liebe rein“. Und damit war wohl der Besuch am nächsten Tag in der Spreewald Therme gemeint. Es wurde tatsächlich ein genussvoller Besuch.
PanoramRestaurant im Spreewald Thermehotel
Ringchaussee 152 | 03096 Burg (Spreewald) | https://spreewald-thermenhotel.de
SPEISENKAMMER
Waldschlösschenstraße 48 | 03096 Burg (Spreewald) | www.ferienhof-spreewaldromantik.de
Artikelfoto: aus dem Panorama Restaurant: Quark mit Leinöl, Lachs auf geschmorter Gurke sowie Salzkartoffeln im Solewasser gegart, Foto:gab
Der Aufenthalt im PanoramRestaurant Spreewald Thermenhotel in Burg und dem Restaurant Speisekammer war Teil einer Pressereise zur Spreewald Therme Burg. Dieses Review gibt die erlebte und ehrliche Meinung der Autorin wieder.