Der Sommer gab wahrlich sein Bestes. Vor allem auch für die Weinbauern: Sonne und immer wieder viel Sonne. Aber gerade Ende August, als die Stiftung Fürst-Pückler-Museum (SFPM) zum Branitzer Weinfest in den Pleasureground um das Schloss Branitz zum Weinfest einlud, regnete es.
Branitzer Weinfest
Dennoch: Die Besucher aus der näheren und weiteren Umgebung nahmen das Wetter gelassen, denn Weinbauern verschiedener Weingütern aus der sächsischen, polnischen und brandenburgischen Lausitz boten ihre Weine und Sekte zum Verkosten und Kaufen an. Etwas Besonderes, nicht nur für Touristen. Wer weiß denn schon, dass die Lausitz ein eigentlich traditionelles Weinanbaugebiet ist? Bereits seit dem 17. Jahrhundert gab es in der Niederlausitz Weinanbau. Berühmt waren vor allem der Gubensche Wein, der an europäischen Fürsten- und Königshöfen wie z.B. am Hofe Zar Peter des Großen und des sächsischen Kurfürsten August dem Starken ausgeschenkt wurde. Durch Kälteperioden, Napoleonische Kriege und die Reblaus brach der Weinanbau im Laufe der Zeit zusammen.
Wein aus der Lausitz ist eine Rarität mit langer Geschichte. Bereits zu Beginn des 17. Jahrhunderts gab es hier über 200 Weinberge, meist in klösterlicher Hand.. Heute versetzen Weinberge an alten Kohlegruben Gourmets in Staunen. Der Grüne Fürst, Hermann von Pückler-Muskau, setzte auf Wein als Tafelfreude und Gartenzierde und holte die ganze kulinarische Welt ins Schloss Branitz. Unter den Brandenburger Weinen finden sich heute wieder große Weinprämierungen wie z.B. Marbachs Wolfshügel, Wolkenberg, WeinWobar vom Großräschener See und das Weingut Patke.
Seit ein paar Jahren nun haben junge Winzer die uralte Weinbautradition der Region wieder reaktiviert und das sehr erfolgreich.
Weinfreund Fürst-Pückler
Mario aus Cottbus freute sich, dass gerade an einem so renommierten Ort, dem Fürst Pückler Schloß Branitz, das Weinfest stattfindet. Der Grüne Fürst, Hermann von Pückler-Muskau, setzte auf Wein als Tafelfreude und Gartenzierde und holte die ganze kulinarische Welt ins Schloss Branitz.
Der Gourmet- und Genießer-Fürst hätte heute seine Freude an den guten, lokalen Weinen, von denen bereits einige prämiert wurden.
Zum Weinfest 2023 wird der Wein in besonderen Gläsern kredenzt. Die Trinkgläser hat das Unternehmen Stölzle Lausitz aus Weißwasser extra mit dem Wappen des Fürsten für das Branitzer Weinfest kreiert.
Junge, moderne Winzer in der Lausitz
Und wer waren die Winzer der Lausitz, deren Weine zum Branitzer Weinfest verkostet werden konnten? Mit dabei waren
Weinbau Gutshaus Schorbus, Weinhaus GROSS, Weingut Gunter Schurig, Weingut Marbachs Wolfshügel, Weingut Patke mit Wilde Klosterküche, Weinwobar vom Großräschener See, Winnica Gostchora, Winnica Mozów, Wolkenberg mit Weinfreundin-Vinothek.
Weingut Marbachs Wolfshügel
Der Wein vom Marbachs Wolfshügel, der zum Lausitzer Weinfest präsentiert wurde, kommt aus Jerischke bei Forst / Lausitz.
Der trockene Roséwein Regent Rosé 2021, Beerenaromen mit dezenter Säure, und Weißwein Johanniter, kräftig und fruchtig, trocken 2022 kommen vom Muskauer Faltenbogen, der zum UNESCO Kulturerbe-gehört. Der Südhang der Jerischker Endmoräne bietet hervorragende Bedingungen für einen hochwertigen qualitativen Wein – viel Sonne und wenig Niederschläge.
Und der Name, Wolfshügel, bezieht sich auf die Wölfe in der Umgebung. Regionaler geht es nicht.
Hier eine Übersicht der Lausitzer Winzer.
Lausitzer Kulinarik
Ergänzend zu den edlen Tropfen wurde kulinarische Extras aus dem Bioladen Schömmel, Bäckerei Wahn, Bunter Bahnhof, dem Cavalierhaus Branitz , der Cottbuser Kaffeerösterei, Landboden Bronkow sowie der Trattoria il Sardo angeboten.
Ein gelungenes Fest mit der Vorfreude auf das nächste mit Sonnenschein.
Artikelfoto: Fürst-Pückler-Museum Park und Schloss Branitz, alle Fotos der Seite gab