Es sind die Bilder, die bleiben und den Eindruck formen. Eine Wiese auf der Hochebene von Castelluccio in voller Blütenpracht – rot gelb, lila, blau. Am Horizont das steinerne Grau der Berge, zerfurcht, zerrissen. Ein Nebelmeer vermischt mit einem zarten Rot des Sonnenuntergangs – wie eine Fata Morgana tauchen die große und die kleine Kuppel von S. Maria degli Angeli aus dem grauen undurchsichtigen Schleier auf.
Ein Fresko in der Doppelkirche von Assisi: Franziskus mit güldenem Heiligenschein, in der Linken die Bibel, zwei Finger der rechten Hand zeigen auf Tauben, Enten, Spechte, Kraniche. Der Dialog mit Tieren, mit der Natur.
Umbrien in aller Pracht, Schönheit und Verschlossenheit. Gegenwart und Vergangenheit in der Realität der Menschen, der Landschaft, der Küche und der Kultur. Mittelitalien in vollster Lebenslust, alt, heiter und harmonisch. Die Toskana mit dem besten Brot und dem elegantesten altgepressten Öl, dem feinsten Chianti. Latium mit Rom konservativ, pragmatisch im Lebensstil und Küche. Die Marken mit leckeren Oliven und einem der besten italienischen Weißen, dem Verdicchio, die Emilia Romagna: Butter und Sahne-Land, Parmesan, Prosciutto und Tortellini.
Schließlich Umbrien mit den unvergessenen Bildern und wundervollen Oliven, traumhaften Trüffeln. Umbrien ist das Herz des Stiefels, kein Zugang zum Meer, immer dem Einfluss der Nachbarregionen unterworfen. Permanenter Widerspruch in Küche und Keller, Spiegel der armen, bäuerlichen Bevölkerung und einem aufgeschlossenen, genussfreudigem Lebensstil. Tradition der Franziskaner und Benediktiner auf der einen Seite, Jugend und römischer Hof als Vorbild auf der anderen Seite.
Eine Küche voller leichter Bodenständigkeit, elegante Region mit Feinschmeckerqualität : immer wieder die Trüffel, mit Passatelli oder Cappelletti, Strangozi oder Frascarelli. Absoluter Höhepunkt aber das gegrillte Chianina Rind. Reine weiße Tiere, die größte Rinderrasse der Welt, die Kuh bis zu 800kg schwer, der Stier bis zu 1500kg. Ein Fleisch, das im Gaumen schmilzt, zart und würzig. Dafür vergesse ich ein Kobe Steak. Umbrien von seiner besten Seite.
Dazu die Olivenöle, sie zählen zu den hochwertigsten Ölen Italiens. 90% sind ‚extra vergine‘. Böden und Klima lassen die Früchte besonders lange reifen, zeichnen sich durch einen geringen Säuregrad aus. Bereits 1998 erhielt die Region von der EU das DOP Qualitätssiegel: Herkunft, Anbaugegend und Olivensorte sind garantiert. Genaue Vorschriften regeln die Anzahl der Bäume und die Erntemenge, bestimmte biochemische Mindestkriterien müssen erfüllt werden, die für die Gesundheit so wichtigen Polyphenole müssen mindestens 150mg/Lit betragen. Die EU Norm schreibt dazu nichts vor
Also probieren wir 5 dieser ausgezeichneten Tropfen.
Ich gestehe, ich bin kein Olivenölsachverständiger, aber Geschmack lässt sich nicht manipulieren.
Das native Olivenöl extra DOP von der Azienda Agraria Marfuga aus Umbrien
Sehr fruchtig und aromatisch, intensiv in der Farbe zwischen Gelb und Grün, pfeffrig, herb, kräftig, ein leichter Bitterton: Artischocke und Mandel lassen grüßen.
Das vielfach prämierte native Olivenöl extra Colleruita DOP Umbria Colli Assisi-Spoleto von der Azienda Agraria Viola
Aüßerst angenehm im Geschmack, sehr leicht, ein Hauch von Bitterstoff, leichter Pfeffergeschmack, sehr mild.
Das vielfach prämierte native Bio Olivenöl extra DOP Umbria Colli Assisi Spoleto vom Gutshof Le Mandrie di San Paolo in Assisi wurde bereits zum dritten Mal in Folge mit dem Oro Verde dell’ Umbria zu den besten Olivenölen der Region Umbrien mit der geschützten Herkunftsbezeichnung DOP ausgezeichnet.
Eine wunderschöne kräftige Farbe, Kraft nicht nur im Ausdruck, sondern auch im Geschmack, eine bittere leichte Schärfe überwiegen.
Natives Olivenöl extra Emozione DOP Umbria Colli Martani aus dem Familienbetrieb Azienda Agricola Decimi in Umbrien.
In der Farbe ein Spiel zwischen Gelb und leichtem Grün, kräftig, ein leichter charakteristischer Bitterton, angenehm am Gaumen, im Abgang etwas leicht pfeffriges.
Das prämierte native Olivenöl extra DOP Umbria Colli Asissi Spoleto stammt aus der Ölmühle Frantoio di Spello in Umbrien.
