Das Philharmonische Bläserquintett Berlin eröffnet den philharmonischen April. Michael Hasel Flö-te, Andreas Wittmann Oboe, Walter Seyfarth Klarinette, Fergus McWilliam Horn und Marion Rein-hard Fagott spielen am 1. April im Kammermusiksaal Werke von Wolfgang Amadeus Mozart (Adagio und Allegro für ein Orgelwerk in einer Uhr f-Moll bearbeitet für Bläserquintett von Michael Hasel), Kalevi Aho (Bläserquintett Nr. 2, ein Auftragswerk der Stiftung Berliner Philharmoniker für das Philharmoni-sche Bläserquintett), Henri Tomasi (Cinq Danses profanes et sacrées für Bläserquintett) und Paul Taffanel (Bläserquintett g-Moll).
Die sechste und letzte Aufführung der Berliner Philharmoniker und Sir Simon Rattle von Richard Wagners Oper Tristan und Isolde ist am 3. April um 17 Uhr in der Philharmonie noch einmal in der Ba-den-Badener Besetzung konzertant zu erleben. Die Gesangssolisten sind Eva-Maria Westbroek So-pran (Isolde), Stuart Skelton Tenor (Tristan), Sarah Connolly Mezzosopran (Brangäne), Michael Nagy Bassbariton (Kurwenal), Stephen Milling Bass (König Marke), Thomas Ebenstein Tenor (Hirte, Seemann), Roman Sadnik Tenor (Melot) und Simon Stricker Bariton (Steuermann). Es wirkt der von seinem ehemaligen Leiter Simon Halsey einstudierte Rundfunkchor Berlin mit.
Die Patenkinder kommen zu Besuch! Auf Einladung der Stiftung Berliner Philharmoniker ist das Bundesjugendorchester am 5. April in der Philharmonie zu Gast. Unter Dirigent Sebastian Weigle inte-pretieren die jungen Nachwuchskünstler Manuel de Fallas El sombrero de tres picos (Der Dreispitz), Orchestersuiten Nr. 1 und Nr. 2, Robert Schumanns Konzertstück für vier Hörner und großes Orchester F-Dur op. 86 mit den philharmonischen Solisten Stefan Dohr, Stefan de Leval Jezierski, Sarah Willis und Andrej Žust und Richard Strauss‘ Don Quixote, Symphonische Dichtung op. 35 unter Mitwirkung von Teresa Schwamm Viola und Solo-Cellist Ludwig Quandt.
Erstmalig findet am 7. April um 11 Uhr im Kammermusiksaal ein von der Education-Abteilung ins Leben gerufenes Schulklassenkonzert statt. »Singt mit – in jedem steckt Musik!« Diesem Aufruf sind Grundschulkinder gefolgt und singen gemeinsam mit 150 Vokalhelden (das sind die seit 2013 regelmäßig am Chorprogramm der Berliner Philharmoniker teilnehmenden Kinder aus Hellersdorf, Moabit und Schöneberg) eine Stunde lang im Kammermusiksaal. Einen Teil des Liedprogramms bereiten die teilnehmenden Schulklassen mit ihrem Lehrer im Schulunterricht oder in der Schulchorprobe vor, der Rest wird im Konzert spielerisch gemeinsam einstudiert. Eine Philharmoniker-Combo mit Raphael Haeger Klavier, Esko Laine Kontrabass und Franz Schindlbeck Schlagzeug sowie als Gast Mark Wyand Saxofon, Klarinette begleitet die singenden Kinder. Am Ende wird der gesamte Kammermusiksaal singen, klatschen, klingen. Die Chorleitung der Vokalhelden teilen sich Simon Halsey, Judith Kamphues, Carolin Strecker und Tobias Walenciak.
Weil sich zahlreiche Grundschulklassen zur Teilnahme angemeldet haben, findet um 13 Uhr ein weiteres Schulklassenkonzert statt.
Die Stipendiaten der Orchester-Akademie der Berliner Philharmoniker bieten am 7. April um 18 Uhr im Kammermusiksaal wieder eine Kostprobe ihres Könnens an. Die Carte blanche-Konzerte der Akademie stellen für den philharmonischen Nachwuchs eine optimale Gelegenheit dar sich mit den Bedingungen und Anforderungen des Live-Konzerts vertraut zu machen.
Nach seiner Erkrankung haben die Berliner Philharmoniker am 8. und 10. April die große Freude, ihren ihnen seit fünfzig Jahren verbundenen Freund Seiji Ozawa endlich wieder am Dirigentenpult zu begrüßen. Das Konzert beginnt mit Wolfgang Amadeus Mozarts Serenade für Bläser B-Dur »Gran Partita«, die von den Musikern ohne Dirigent gespielt wird. Im zweiten Teil dirigiert Seiji Ozawa, seit 1992 Träger der zum Zeichen besonderer Verbundenheit und Wertschätzung von den Philharmonikern verliehenen Hans-von-Bülow-Medaille, Ludwig van Beethovens Egmont-Ouvertüre f-Moll und die Fantasie für Klavier, Chor und Orchester c-Moll mit Peter Serkin als Solist und dem Rundfunkchor Berlin.
Eine Hommage à Jean Guillou ist die Orgelmatinee am 10. April um 11 Uhr in der Philharmonie. Sämtliche Transkriptionen und Ausgaben der von Organistin Sarah Kim an der Schuke-Orgel gespielten Werke von Wolfgang Amadeus Mozart, Robert Schumann, Franz Liszt, Peter Tschaikowsky und Modest Mussorgsky stammen von Jean Guillou.
PLÄDOYER – Der Prozess gegen Sokrates Der Rechtsanwalt und Schriftsteller Ferdinand von Schirach erörtert am 12. April im Kammermusiksaal in Vortrag und Lesung zentrale Grundfragen, die sich aus der skandalösen Verurteilung des Sokrates im Jahre 399 vor Christus ergeben haben. Den musikalischen Rahmen der ‚Verhandlung‘ gestaltet das Philharmonische Capriccio – Alessandro Cappone und Eva-Maria Tomasi Violine, Ulrich Knörzer und Walter Küssner Viola sowie Solène Kermarrec und Dietmar Schwalke Violoncello – mit Auszügen aus Werken von Andrzej Panufnik, Johannes Brahms und Peter Tschaikowsky.
Am 14., 15. und 16. April (Konzertbeginn Samstag 19 Uhr) dirigiert Semyon Bychkov die Berliner Philharmoniker. Mit Sergej Rachmaninows Konzert für Klavier und Orchester Nr. 2 c-Moll debütiert Kirill Gerstein bei den Berliner Philharmonikern. Bereits als 14-Jähriger wurde der 1979 im russischen Woronesch Geborene im Berklee College of Music in Boston aufgenommen. Als weiteres Werk steht Peter Tschaikowskys Symphonie Nr. 3 D-Dur »Polnische« auf dem Programm.
Yehudi Menuhin und die Berliner Philharmoniker. Mit einer Ausstellung im Foyer der Philharmonie würdigt die Stiftung Berliner Philharmoniker den Geiger zu seinem einhundertsten Geburtstag am 22. April. Ausstellungseröffnung am 16. April um 17 Uhr. Die Ausstellung ist bis zum Ende der Spielzeit zu den üblichen Kassenöffnungszeiten zu besuchen. Im Kontext der Ausstellung hat Helge Grünewald eine Sonderveranstaltung konzipiert: Erinnerungen an Yehudi Menuhin in Wort, Ton und Bild mit den ehemaligen Philharmonikern Leon Spierer (Erster Konzertmeister) und Rudolf Watzel (Kontrabass) sowie dem Musikjournalist Carlos Maria Solare am 20. Mai um 18 Uhr im Hermann-Wolff-Saal.
»Konzert für eine taube Seele«, einen Film auf den Spuren Maurice Ravels (Deutschland 2014) zeigt die Filmreihe Musik bewegt Bilder am 20. April um 18 Uhr im Hermann-Wolf-Saal. »Konzert für eine taube Seele« nähert sich der geheimnisvollen Biografie von Maurice Ravel und zeigt ihn in seiner schicksalhaften Zerrissenheit zwischen international gefeierter Künstlerpersönlichkeit und innerlicher Ausweglosigkeit. Ein Spiel für Ragna Schirmer und Puppen über Maurice Ravel von Christoph Werner, Filmregie Axel Fuhrmann.
Am 20. April debütiert das Pavel Haas Quartet in einem Konzert der Stiftung Berliner Philharmoniker. Das in Prag beheimatete Ensemble, bestehend aus Veronika Jarůšková und Marek Zwiebel Violine, Radim Sedmidubský Viola und Peter Jarůšek Violoncello spielt im Kammermusiksaal Streichquartette von Ludwig van Beethoven (f-Moll op. 95 »Quartetto serioso«), Dmitri Schostakowitsch (Nr. 8 c-Moll) und Béla Bartók (Nr. 5 Sz 102).
Der mit Ablauf der Saison 2016/2017 scheidende Chefdirigent des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin, Tugan Sokhiev, ist am 21., 22. und 23. April (Konzertbeginn Samstag 19 Uhr) bei den Berliner Philharmonikern zu Gast. Er hat ein Programm tout français ausgewählt mit Gabriel Faurés Pelléas et Mélisande, Suite op. 80, Maurice Ravels Konzert für Klavier und Orchester G-Dur mit Jean-Yves Thibaudet als Solist und César Francks Symphonie d-Moll.
Im Unterwegs-Konzert am 26. April im Kammermusiksaal gehen die Konzertbesucher im mittelalterlichen Okzitanien auf musikalische Entdeckungsreise und lauschen den Liedern der Troubadoure des 12. und 13. Jahrhunderts, mit denen diese durch das Land und von Burg zu Burg zogen. Die Ensembles Sirventés und Lo Còr de La Plana haben die provenzalischen Gesänge der Troubdoure in eine moderne, zeitgemäße Klangsprache übertragen. Katty Salié moderiert das Konzert.
Andris Nelsons dirigiert die Berliner Philharmoniker am 27., 28. und 29. April. Auf dem Programm stehen Richard Wagners Parsifal: Vorspiel zum 1. Akt und Karfreitagszauber aus dem 3. Akt und Anton Bruckners Symphonie Nr. 3 d-Moll in der Fassung von 1889.
An jedem Dienstag des April finden um 13 Uhr im Foyer der Philharmonie unsere Lunchkonzerte statt.