Stephan Kimmig inszeniert Michel Houellebecqs vielbeachteten Roman Unterwerfung: 2022 steht Frankreich vor einer elementaren Umwälzung. Bei den Wahlen hat sich Mohammed Ben Abbes durchgesetzt und wird der erste muslimische Präsident in einem europäischen Land – ein Paradigmenwechsel mit weitreichenden innen- wie außenpolitischen Folgen. Mittendrin François, Literaturwissenschaftler, Mitte 40, depressiv vereinsamter Single und Trinker. Unterwerfung ist nicht die Geschichte einer feindlichen Übernahme, sondern erzählt, wie die Bruderschaft der Muslime für eine sinnsuchende, säkulare und laizistische westliche Republik auf einmal zu einer echten Alternative wird. Es spielen Lorna Ishema, Camill Jammal, Marcel Kohler, Wolfgang Pregler und Steven Scharf. Premiere ist am 22. April im Deutschen Theater.
In der Box inszeniert Lilja Rupprecht Hundeherz nach Michail Bulgakow, einem der größten Satiriker der russischen Literatur: Professor Filipp Filippowitsch Preobrashenski will ein Experiment wagen. Er pflanzt einem Hund eine Hirnanhangdrüse und die Hoden eines kürzlich verstorbenen Säufers ein. Das unterwürfige Tier verwandelt sich innerhalb weniger Wochen in einen äußerlich und geistig vermenschlichten Hund. Es spielen Elias Arens, Helmut Mooshammer, Linn Reusse und Natali Seelig. Premiere ist am 24. April.
Kristo Šagor inszeniert mit Jugendlichen für das Junge DT 2 Uhr 14 von David Paquet: Sechs Figuren entdecken neben ihrer Sehnsucht nach Glück, nach Intensität und gleichzeitig nach Normalität das Sonderbare in sich und lernen es auszuleben. Premiere ist am 5. April in der Box.
Zum 73. Geburtstag von Dimiter Gotscheff zeigen wir noch einmal zwei seiner Inszenierungen: Die Hamletmaschine von Heiner Müller. Zu einem Gastspiel in Havanna 2013 konnte er nicht mehr mitkommen, sorgte aber dafür, dass eine Version gezeigt wurde, in der seine Rolle als Video eingespielt wurde. Diese Version zeigen wir am 26. April in den Kammerspielen. Am 28. April ist seine legendäre Inszenierung Die Perser im Deutschen Theater zu sehen.
Im April stehen einige Vorstelllungen zum letzten Mal auf dem Spielplan: Ödipus Stadt von Sophokles, Euripides, Aischylos (3.4., Deutsches Theater), Woyzeck von Georg Büchner (4.4., Deutsches Theater), Die Schönheit von Ost-Berlin Eine Ronald-M.-Schernikau-Collage (5.4., Kammerspiele), Dieses Kind von Joël Pommerat (16.4., Box) und Szenen der Freiheit von Jan Friedrich (29.4., Box).
Maxim Biller stellt am 12. April in den Kammerspielen sein neues Buch Biografie vor, die Geschichte von Soli und Noah, die seit ihrer Bar Mitzwa in der Hamburger Synagoge eng verbunden und gemeinsam in eine groteske Erpressungs- und Entführungsgeschichte globalen Ausmaßes verstrickt sind.