Tourismus Flandern-Brüssel

Bierfestival in Brügge: Flüssiges Weltkulturerbe

Das Bier-Festival in Brügge richtet sich an Jedermann
(c) milo-profi

Erst vor wenigen Wochen wurde die belgische Bierkultur mit dem Prädikat des immateriellen Weltkulturerbes geadelt. Wer dies zum Anlass nehmen möchte sich mit der Vielfalt der Gerstensäfte vertraut zu machen, findet in Brügge einen perfekten Rahmen: Beim örtlichen Bier-Festival stellen am 4. und 5. Februar rund 100 Brauereien ihre Kreationen vor.

Die zehnte Auflage des Brügger Bierfestivals findet in den historischen Stadthallen im Belfort sowie auf dem angrenzenden Marktplatz statt. Dort werden nach aktuellem Stand nicht weniger als 456 verschiedene Bierspezialitäten ausgeschenkt. Die Vielfalt klassischer Varianten reicht vom kühlen Blonden über das Kriek bis zu in Klöstern gebrauten Trappistenbieren und spontan vergorenem Lambiek. Doch auch Modeprodukte wie das IPA oder das Stout sind in großer Vielfalt vorhanden. Das ultimative Schwergewicht hört auf den Namen Leviathan und hat 14 Prozent Alkohol.

Der Zutritt zum Bierfestival ist kostenlos, zur Verkostung können zu Preisen ab 15 Euro verschiedenen Pakete erworben werden.

4. und 5. Februar 2017

www.brugsbierfestival.be

Antwerpen: Restaurierung zweier Barock-Meisterwerke

Selbstportrait, Peter Paul Rubens
(c) Antwerpen Rubenshuis collectiebeleid

Eine Abwesenheitsnotiz wird in diesem Jahr für zwei prominente Bewohner der Antwerpener Museen aktiviert: Sowohl das Selbstporträt von Peter Paul Rubens als auch die „Dulle Griet“ von Pieter Brueghel dem Älteren werden Besucher nach dem 15. Januar 2017 vergeblich an ihren gewohnten Aufenthaltsorten im Rubenshaus bzw. dem Museum Mayer van den Bergh suchen. Der Grund: Die zwei Meisterwerke werden in den kommenden Monaten im Königlichen Institut für das Kulturerbe (KIK) restauriert.

Beide Bilder werden in Brüssel zunächst detailliert untersucht. Dabei können sich die Experten auf die Ergebnisse von Wissenschaftlern der Universität Gent stützen, die mithilfe von Makrofotografien sowie Infrarot- und Röntgenaufnahmen die ursprüngliche Farbgebung rekonstruieren konnten. Fachleute der National Gallery in London haben unterdessen bereits 2014 das Rubens-Werk unter die Lupe genommen.Voraussichtlich in zwölf Monaten werden die Gemälde anlässlich des Themenjahres „Barockstadt 2018“ in Antwerpen zurückerwartet. Dieses bildet zugleich den Auftakt einer umfangreichen Würdigung der Flämischen Meister, die von 2018 bis 2020 erfolgt.Dieses bildet zugleich den Auftakt einer umfangreichen Würdigung der Flämischen Meister, die von 2018 bis 2020 erfolgt.

www.presseflandern.com

Salon du Chocolat: Kreative Kompositionen

Süßer Catwalk: Modenschau beim Salon du Chocolat
(c) Salon du Chocolat

Ein süßes Gipfeltreffen der besonderen Art verspricht der Salon du Chocolat in Brüssel zu werden. Vom 10. bis zum 12. Februar verführen mehr als 80 vornehmlich belgische Chocolatiers zur Verkostung ihrer kakaobasierten Köstlichkeiten. In den historischen Turn & Taxis-Hallen werden weltweit renommierte Marken wie Neuhaus, Guylian oder Leonidas ihr aktuelles Sortiment präsentieren. Doch auch Shooting-Stars wie Joost Arijs aus Gent verwöhnen bei einem Eintrittspreis von nur 10 Euro die Geschmacksnerven mit kreativen Kompositionen.

Die Chocolatiers müssen sich die Gunst des Publikums mit Patissiers teilen, die ihrerseits mit Macarons, Biskuits oder Waffeln auftrumpfen. Workshops, Ausstellungen und Show-Einlagen rundum Schokolade und andere Leckereien sorgen für gebührende Abwechslung. Ein Highlight steht an allen drei Tagen um 17 Uhr in Form einer Modenschau an. Auf dem Laufsteg kommen sowohl die weiblichen wie auch die männlichen Models garantiert „süß“ daher, denn ihre Kleidung besteht vorwiegend aus einem Rohstoff: Schokolade.

10. bis 12. Februar 2017

brussels.salon-du-chocolat.com

Das Frauenbild in Zeiten der Römer

„Alto-Rilievo“ von Marc Lagrange
Marc Lagrange, 2015 © Atelier Lagrange

Welches Idealbild von weiblicher Schönheit dominierte im Römischen Reich? Womit schmückten sich die Frauen vor 2000 Jahren? Und welche Art von Schminke stand ihnen zur Verfügung, um die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken? Mit diesen Fragen befasst sich die Ausstellung „Timeless Beauty“, die noch bis zum 30. Juni im Gallo-Römischen Museum in Tongeren zu sehen ist. Mithilfe von Leihgaben aus dem In- und Ausland rekonstruiert die Schau die Weiblichkeit in Zeiten der römischen Hochkultur. Angereichert werden die Exponate von Textpassagen, die ein Altphilologe aus einschlägigen Werken zusammengestellt hat.

Die Ausstellung aber beschränkt sich nicht allein auf den Versuch einer historischen Abbildung. Viel mehr werden die Exponate in den Werken des Fotografen Marc Lagrange (1957–2015) gespiegelt. Der Belgier ist berühmt für seine monochromen Aktaufnahmen, deren Betrachtung zu einer Gegenüberstellung vergangener und gegenwärtiger Frauenbilder einlädt. Für zusätzlichen Gesprächsstoff sorgen die Statements moderner Frauen von heute, die sich über das Verhältnis zu ihrem eigenen Körper äußern.

Bis 30. Juni 2017

www.galloromeinsmuseum.be

Neue Umweltzone in Antwerpen

(c) KMSK Antwerpen

Eine Umweltzone wird am 1. Februar 2017 in Antwerpen eingerichtet. Wer die Stadt an der Schelde mit dem Auto besuchen möchte, muss fortan die Einhaltung von Abgasnormen berücksichtigen. Betroffen sind in einem ersten Schritt Dieselfahrzeuge der Euronorm 3 (ohne Rußpartikelfilter) und früher sowie Benzinfahrzeuge aus der Zeit vor Einführung der Euronorm.

Ein Online-Test ermöglicht Autobesitzern die Prüfung der Frage, ob sie mit ihren Wagen auch weiterhin ohne Auflagen in die Stadt einfahren dürfen. Unabhängig davon, müssen sie ihr Fahrzeug vor einer Reise nach Antwerpen online registrieren. Nur dann können intelligente Kameras bei einem Abgleich des Nummernschildes das Fahrzeug erkennen und die Verhängung eines Bußgeldes verhindern.

Mit Hilfe der Umweltzone soll die Luftqualität in Antwerpen dauerhaft verbessert werden. Die Richtlinien gelten zunächst bis 2020, danach werden sie weiter verschärft. Umfangreiche Informationen bietet eine deutschsprachige Webseite.

www.slimnaarantwerpen.be