Parmaschinken – nicht nur zum Spargel

Parmaschinken ist heute eine der bekanntesten Marken Italiens und einer der berühmtesten Schinken der Welt.
Am besten schmeckt Parmaschinken, der luftgetrocknete Rohschinken, hauchdünn geschnitten und mit etwas Fettrand. Der Schinken ist mindestens zwölf Monate lang luftgetrocknet, dann entfaltet er sein typisches, mildes Aroma. Es werden weder Zusatzstoffe, Farb- und Konservierungsstoffe noch Nitrite oder Nitrate verwendet.
Die geschützte Ursprungsbezeichnung ‘g.U.‘ basiert auf der EU-Verordnung Nr. 510/06. Darin ist festgelegt, dass einer Spezialität die geschützte Ursprungsbezeichnung zuerkannt wird, wenn ihr Ursprung in einer bestimmten Region oder Land liegt, alle Herstellungsschritte nach traditionellem Verfahren in einem abgegrenzten Gebiet erfolgen und wenn die Spezialität ihre Qualität und Eigenschaften überwiegend oder ausschließlich diesem Gebiet verdankt. Parma Qualità.
Die Italiener genießen Parmaschinken auch pur mit Crissini, zu Melone und Feigen, mit etwas italienischem Käse und frischem Brot.

Und hier zwei köstliche Rezepte, die eigentlich zu jeder Tages – und auch Nachtzeit schmecken:

Kräuterpfannkuchen (Titelfoto)
Zutaten für 3-4 Personen
Pfannkuchen:
135 g Mehl
1 gehäufter TL Backpulver
130 g Milch
4 Prisen Salz, Pfeffer
1 gehäufter TL Kurkuma
1 EL geschmolzene Butter
Petersilie und Thymian geschnitten
Butter
Topping:
200 g stichfester Joghurt
2 TL Olivenöl
Thymian
Salz, Pfeffer
100 g Parmaschinken in Scheiben

Zubereitung:

Das Mehl in eine Schüssel sieben. Backpulver, Salz und Pfeffer hinzufügen und unterrühren. In einer zweiten Schüssel Eier, gehackte Kräuter und Kurkuma mit der geschmolzenen Butter und etwas Milch verrühren. Mit dem Mehl zu einem Pfannkuchen Teig verarbeiten. Etwas Butter bei mittlerer Hitze in einer Pfanne zerlassen und eine Kelle Teig in die Pfanne geben. Pfannkuchen so lange backen, bis der Teig etwas fest ist. Dann den Pfannkuchen wenden und fertig backen.
Für das Topping Joghurt cremig schlagen und mit Salz, Pfeffer, Olivenöl und etwas Thymian abschmecken. Die Pfannkuchen mit der Joghurt-Creme bestreichen und jeweils eine Scheibe Parmaschinken darauf drapieren.

Mango-Melonen-Salat mit Mozzarella und Parmaschinken
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Mango-Melonen-Salat mit Mozzarella und Parmaschinken

Zutaten für 2 Personen
1 große reife Mango
1 EL Limonen- oder Zitronensaft
1 TL fein gehackter roter Chili
100 g Ruccola
½ kleine Melone (Cantaloupe, Galia oder Honig-Melone)
1 runder Mozzarella
Schwarzer Pfeffer aus der Mühle
8 Scheiben Parmaschinken

Zubereitung:
Mozzarella in Scheiben schneiden. Melone schälen, entkernen und in Streifen schneiden. Mango schälen, halbieren und eine Mangohälfte in Streifen schneiden. Das Fruchtfleisch der zweiten Hälfte grob zerkleinern, mit dem Limonen- oder Zitronensaft, Chili und 2 EL kaltem Wasser in eine Schüssel geben und mit einem Handmixer zu einem Dressing verrühren.
Ruccola auf 2 Teller verteilen, Mango- und Melonenstreifen sowie die Mozzarellascheiben darauf anrichten. Mit Pfeffer aus der Mühle würzen. Je 4 Scheiben Parmaschinken auf den Salat geben und mit dem Dressing beträufeln. Sofort servieren.
Was man über Parmaschinken wissen sollte: 
Parmaschinken kommt ausschließlich aus der Region Parma. Dies garantiert das EU-Siegel „Geschützte Ursprungsbezeichnung“. Man erkennt Parmaschinken am Brandstempel des Konsortiums der Parmaschinken-Hersteller (Consorzio del Prosciutto di Parma), der fünfzackigen Krone der Herzöge mit dem Schriftzug PARMA.Geschmack
Den Geschmack des Parmaschinkens beschreiben die Italiener mit „dolce“. Sein Aroma ist mild und zart mit einer leicht würzigen Note, die der Schinken während der langen Reifung von mindestens zwölf Monaten in den klimatischen Gegebenheiten der Region entwickelt.Inhaltsstoffe
Parmaschinken enthält wenig Fett, wichtige Mineralien wie Eisen, Phosphor, Selen, Kalium und Zink, Spurenelemente sowie Vitamine, insbesondere der B-Gruppe. Hinzu kommt ein hoher Gehalt an leicht verdaulichen Proteinen, ein hoher Anteil an mehrfach ungesättigten Fettsäuren, Ölsäure und einfach ungesättigten Fettsäuren.
Lose Parmaschinken-Scheiben gehören in den Kühlschrank und sollten innerhalb von zwei Tagen verzehrt werden. Dies gilt auch für eine angebrochene Packung SB-Parmaschinken in Scheiben. Eine halbe Stunde vor dem Verzehr aus dem Kühlschrank genommen, kann der Parmaschinken sein volles Aroma entfalten.
Einfrieren sollte man Parmaschinken nicht, da dies die Faser beschädigt und das Aroma vermindert.
 
Quelle: Livingpress; Fotos:© prosciuttodiparma