Bodrum – Reisetipp für Trendsetter und Genießer

Es weht eine kleine warme Brise über den Hafen von Bodrum. Kapitän Hysein Öazgr und seine Crew sind mit ihrer Gulet sind  startklar zur „Blauen Reise“.
Die Gäste machen es sich auf den Sonnenliegen am Bug des traditionellen Holzbootes bequem und genießen sofort, was dieser Ausflug verspricht: Erholung pur.

Blaue Reise

Die Gulets, die historischen Segler, sind die Besonderheit an der türkischen Ägäis. Sie cruisen die Küste entlang und machen in den vielen kleinen Buchten halt, die man nur seeseitig erreicht. Idyllische Orte, an denen man die Seele baumeln lässt, schwimmen oder schnorcheln geht. Umgeben von dem azurblauen Meer und dem blauen Himmel. Der Begründer der „Blauen Reisen“ war Cevat Sakir. Als Schriftsteller im Exil entdeckte er per Fischerboot die wunderbare Umgebung von Bodrum und lud Ende der 50er Jahre zu seinen Fahrten Künstlerfreunde ein. Sakir, sein Künstlername war „der Fischer von Halikarnassos“ – Bodrum hieß in der Antike Halikarnassos, brachte damit die ersten Touristen in das damals noch unbekannte Fischerdorf. Die „Blauen Reisen“ wurden zum Synonym und entwickelten sich zu einem regelrechten Reiseboom. Gefragt sind mit den Gulets seitdem Ein-Tagesausflüge oder mehrere Tagesreisen mit sehr gut ausgestatteten Kajüten.

Kleopatras Bad

Bei einer Tour gehört ein Stopover auf der Insel Karaada unbedingt dazu, um ein Schönheitsbad wie Kleopatra – so wird berichtet – zu nehmen. Wieder auf der Halbinsel an Land bieten sich in Bodrum die unterschiedlichsten Spa- und Wellness-Möglichkeiten an. Im Avalon, einem traditionellen türkischen Bad, trifft man zur Badezeremonie Alt und Jung, Frauen und Männer. Hier in der Türkei ist ein Hamam gleichzeitig ein Begegnungs- und Kommunikationsort. Beim Auftragen des Seifenschaums und der traditionellen Hamam-Massage sind die Griffe von Hamam Meister Serkan erfahren und sicher. Ein vertrauensvolles und gutes Gefühl stellt sich unter seinen Händen ein. Nach der Behandlung folgt eine Phase der totalen Ruhe und Entspannung. Mit einem üblichen türkischen Glas Tee und einem beschaulichen Blick über die Stadt und das Meer.

Dabei eröffnet sich die ganze Schönheit dieses malerischen Ortes. Ein Kleinod, dessen weiße Häuser sich sanft an die umliegenden Hügel schmiegen und die nicht höher als zwei Stockwerke gebaut werden dürfen. Der anheimelnde Hafen, der mit seinen unterschiedlichsten Booten, von der einfachen Segeljolle über den Luxussegler bis zu großen Super-Motoryachten, wohltuendes Fernweh erzeugt. Bodrum ist längst kein Geheimtipp mehr. Seitdem Ahmet Ertegün, Gründer des Musik Label Atlantic Records, Stars wie Tina Turner oder Tom Jones für Bodrum begeisterte, entdeckten nach und nach weitere Künstler und Stars wie z.B. Topmodel Naomi Campbell und Weltfußballer Cristiano Ronaldo das neue Saint-Tropez der Ägäis.

Geschichte & Windmühlen

Die Begeisterung für Bodrum ist verständlich. Treffen doch hier mediterranes Flair mit geschichtsträchtiger Vergangenheit und modernem Lifestyle zusammen. Bei einem Bummel durch die kleinen Gassen von Bodrum, vorbei an unaufdringlichen Straßenverkäufern, kleinen Lädchen, eröffnet sich immer wieder ein Blick zum Meer und zu den prägnanten Sehenswürdigkeiten der Stadt: Der Kreuzritterburg St. Peter (1437) mit dem Museum für Unterwasserarchäologie und den typischen Windmühlen im Bodrumer Ortsteil Gümbet.

Von hier oben hat man mit einem frisch gepressten, dunkelroten Granatapfelsaft in der Hand, einen fantastischen Rundumblick auf die Bucht von Bodrum. Wenn es die finanzielle Situation der Stadt erlaubt, werden die jetzt zerfallenen Mühlen wieder restauriert, betont der Assistent des Bürgermeisters Kaya Turgay. Bei Bautätigkeiten wurden und werden immer noch antike Monumente entdeckt. Z.B. das Myndor Tor, eins von der alten Stadtmauer erhaltenes Tor aus dem vierten Jahrhundert v. Chr. oder das antike Theater, das trotz seiner 1000-jährigen Geschichte entsprechend restauriert jetzt als Veranstaltungsstätte für Theater-und Ballettaufführungen sowie Konzerte genutzt wird. Geschichtliche Bedeutung hat Bodrum als Heimatort des Geographen und Geschichtsschreibers Herodot (ca. 490 -430 v. Chr.).
Zu den sieben antiken Weltwunder gehört auch das Grab des Königs Mausolos II zu Halikarnassos. Das damals gigantische Grabmal mit der einzigartigen Kombination aus ägyptischer, persischer und griechischer Architektur, mit 11 m hohen Säulen, einer 24-stufigen Pyramide und einer marmornen Quadriga (368-350 v.Chr.) ist lange zerstört und nur noch in einer Ausstellung mit Bildern nachvollziehbar. Aber Özay Kartal, Präsident der Mediterranen Länder Akademie-Stiftung macht sich national und international stark für einen modernen, gläsernen Neubau des Weltwunders. Die Realisierung des Mausoleum-Projektes setzt aus Bodrum ein weltweites Zeichen für die Erhaltung des kulturellen Erbes und den Tourismus, so Özay.

 Touristisches Trendziel

Die Halbinsel und Stadt Bodrum ist bereits jetzt touristisches Trendziel. Ohne Bettenburgen mt idyllischen u.a. Designhotels (Design Plus Senses), Hotel mit All Inclusive (Labranda TMT Bodrum Resort, La Blanche Island Bodrum ) edle Beach-Clubs (Niki-Beach Club, der auch in Monte Carlo oder Miami Beach Dependancen hat), sie alle verwöhnen von März bis November ihre Gäste.

Bis August 2018 waren es 140.000 Deutsche Urlauber, die die Provinz aus Deutschland besuchten, betonte der Pressesprecher der Stadt Bodrum Mr. Fikret. Für jeden Gast ist etwas dabei und das alles bei Temperaturen, die selbst im Winter in der Regel nicht unter 15 °C fallen.
Zum maritimen Flair der Stadt gehört das abendliche Bummeln durch die zahlreichen Boutiquen und Geschäfte. Sie machen das Shoppen zur Qual der Wahl. Ein unbedingtes Must have sind die traditionellen Sandalen, die für den Film Troja extra hier in Bodrum angefertigt wurden.

 Genüsse pur

Versteckte Restaurants laden zu genüsslichen Speisen ein und Bars und Nightclubs warten auf die Nachtschwärmer. Was wäre eine Beschreibung von Bodrum ohne seine kulinarischen Highlights. Dabei sind ganz einfach zu benennen, Fische, Fische und wieder Fische. Fangfrisch (Restaurants Iskele und Gemibasi an der Marina). Natürlich stehen auch Fleischspezialitäten auf den Speisekarten, aber wenn man dann schon am Meer ist…

Vor dem Hauptgericht bietet die türkische Küche ca. 1035 Vorspeisen, berichtet Reisebegleiter Aydin in perfektem Deutsch. Dazu werden regionales Gemüse, Auberginen, Artischocken, Spargel, Weinblätter, Käse und Fisch regional unterschiedlich verarbeitet: Pathcan Salatasi (Auberginensalat), Levreck Marine (Marinierter Seebarsch), Krem Peynirili Somon (Lachs mit Frischkäse) – jede einzelne Speise eine Spezialität. Krönender Abschluss des Bodrumer Festmahles bilden typisch türkische Süßspeis, frisches Obst wie Feigen, Mandarinen oder Granatäpfel und schwarzer Tee.

Liebenswürdige Gastgeber:innen

Aber was wäre Bodrum ohne seine charmanten gastfreundlichen Einwohner, seine Macher und Gastgeber: u. A. dem touristischen Organisator und Manger vom Meeting Point Turkey Oktay Aslan, der den Bodrumer Gästen alle Wünsche erfüllt, dem perfekt deutschsprechenden Reiseleiter und Übersetzter Aydin Bakisoglu und  und lebenswürdige Gastgeberin, Süheyla Kiraz, Schulgründerin- und leiterin der deutschen Schule in Bodrum, der letzte Schwammtaucher der Türkei und Geschichtenerzähler Mehmet Yavas, Naturliebhaber und Safariführer Ismael sowie Gülsum und Belgim, Großmutter und Enkelin, die in Etrim, unweit von Bodrum, das ursprüngliche, türkische Dorfleben mit einer kleinen Ausstellung, dem tradtionellen Teppichknüpfen und einer vorzüglichen lokalen Küche erlebbar machen, sowie all die ungenannten Gastgeber in den vielen Restaurants und Hotels. Bodrum und seine Halbinsel bieten ein traumhaftes Flair, aber seine Menschen garantieren dazu noch ein einzigartiges, rundum Wohlgefühl.

 

dav

 Artikelfoto und alle weiteren Fotos dieser Seite: © gab