Die Brandenburgischen Sommerkonzerte gehen am 10. Juni 2017 in ihre 27. Saison. Bis zum 10. September 2017 werden 36 Konzerte an 28 Orten das kulturelle Leben in der Mark Brandenburg bereichern.
In den vergangenen 26 Jahren haben die Brandenburgischen Sommerkonzerte insgesamt mehr als 700 Konzerte an über 200 Spielstätten im Land Brandenburg veranstaltet und sind zu einem unverzichtbaren Bestandteil des Kulturlebens in Brandenburg geworden. Diese Erfolgsgeschichte wird auch 2017 fortgeschrieben.
Ein vielfältiges Programm mit hochkarätigen Künstlerinnen und Künstlern, preisgekröntem Nachwuchs, brandenburgischen Orchestern, Jazz- und Tangokonzerten erwartet die Besucher der Klassiker auf Landpartie in der Saison 2017.
In diesem Jahr findet zum ersten Mal ein sogenanntes Pre-Opening statt. Das Duo Pliquett und Gast wird die, im norddeutschen barocken Stil hinter einem Prospekt von 1706 erbaute, Ahrendorgel der Kreuzkirche Königs Wusterhausen erklingen lassen.
Mit einem Konzert der Kammerakademie Potsdam unter der musikalischen Leitung von Trevor Pinnock und dem Solo-Flötisten Emmanuel Pahud wird das Festival am 17. Juni 2017 im Dom St. Peter und Paul in Brandenburg eröffnet. Dabei steht mit François Deviennes Flötenkonzert eine außergewöhnliche Wiederentdeckung auf dem Programm.
Die Kooperation mit dem Joseph-Joachim-Violinwettbewerb Hannover wird fortgeführt. Die 2. Preisträgerin, Shion Minami, präsentieren die Brandenburgischen Sommerkonzerte in einem Kammermusikkonzert gemeinsam mit dem Pianisten Boris Kusnezow. Da den Veranstaltern die Förderung des musikalischen Nachwuchses ganz besonders am Herzen liegt, wird den weiterhin den Jungstudierenden des Julius-Stern-Instituts eine Bühne geboten. Das Bundesjugendorchester und die Regensburger Domspatzen sind als wichtige Institutionen der musikalischen Nachwuchsförderung mit von der Partie.
Weltstars der Klassikszene sind vom Elbe-Elster-Land bis in die Prignitz zahlreich vertreten. Bei einem Konzert mit dem Cellisten Jan Vogler und dem Pianisten Martin Stadtfeld ist das erste Mal wieder die restaurierte Klosterkirche im Zisterzienserkloster in Kloster Zinna Spielstätte. Beethovens Violinkonzert erklingt beim Konzert in Bad Wilsnack, interpretiert durch Isabelle van Keulen gemeinsam mit dem Brandenburgischen Staatsorchester Frankfurt unter der Leitung von Howard Griffiths.
Ein Schwerpunkt der diesjährigen Saison ist es, die Vielfalt der Klaviatur mit verschiedenen Ensembles und Besetzungen zu zeigen. So gibt es vom klassischen Klavierabend mit Aleksandra Mikulska, einer ungewöhnlichen Triobesetzung der Musikerinnen des Ensembles Some Handsome Hands bis hin zum Klavier als Teil des Perkussionsensembles von Vivi Vassileva und der BigBand der Deutschen Oper Berlin einiges zu erleben.
Alle Tango-, Jazz- und Folkmusikfans kommen auch in diesem Jahr nicht zu kurz. Das argentinische El Cachivache Quinteto lädt alle Tangobegeisterten und solche, die es noch werden wollen, zu einem Konzert mit Eigenkompositionen und Arrangements bekannter Tangos in die Paretzer Scheune ein.
Als Ort für gleich zwei Jazzkonzerte dient dieses Jahr die Kurt-Mühlenhaupt-Scheune in Bergsdorf. Das Berliner TriOrange vermischt beim ersten Konzert den Jazz des Great American Songbook mit Themen aus der orientalischen und afrikanischen Folklore. Anschließend kann der Besucher mit Thärichens Hendrixperience Orchestra in die musikalische Welt von Jimi Hendrix eintauchen. Dabei werden die sphärischen Gitarrenklänge durch die Stimme der Sängerin Lea W. Frey ersetzt.
Das Quartett ZMEI 3 entführt in die unentdeckten Musikschätze Rumäniens, die die Künstler mit Elementen des Blues, Jazz und der Avantgarde verbinden. Die Sängerin Paula Turcas weiß dabei das Publikum mit ihrer impulsiven und packenden Gänsehautstimme zu berühren.
Zwei Open Air-Konzerte stehen dieses Jahr auf dem Programm. Traditionell lockt in Stechau vor barocker Schlosskulisse die Kombination aus Picknick, hochwertiger Klassik mit anschließendem Höhenfeuerwerk jedes Jahr rund 2000 Besucher.
Die BigBand der Deutschen Oper Berlin gestaltet unter der musikalischen Leitung ihres Bandleaders Manfred Honetschläger gemeinsam mit den Sängerinnen Ronnita Miller und Meta Hüper ein Konzert mit Gershwin Songs im Schlosspark Lübbenau.
Sonderformate wie die Brandenburgische Orgelreise und das Dorfkirchenkarussell erfreuen sich großer Beliebtheit und fehlen natürlich auch in diesem Jahr nicht.
Eine Besonderheit innerhalb der Orgelreise ist der Besuch der Orgelbauwerkstatt von Matthias Beckmann in Friesack im Havelland. Hier haben die Gäste die Möglichkeit von einem Fachmann die Geheimnisse des Orgelbaus zu erfahren.
Das Brandenburgische Dorfkirchenkarussell mit Zentrum in Annahütte lädt zur Erkundung der Nachbarorte Freienhufen und Wormlage in der Niederlausitz ein.
Der Etat der Brandenburgischen Sommerkonzerte beträgt 2017 ca. 650.000 €. Mehr als die Hälfte bringen nach wie vor private Sponsoren, Förderer und der Verein Brandenburgische Sommerkonzerte auf. Seit ihrem Bestehen nehmen die Brandenburgischen Sommerkonzerte auch weiterhin keine öffentlichen Fördermittel in Anspruch und finanzieren sich ausschließlich durch Sponsorengelder, Spenden, Förderungen, Mitgliedsbeiträge und Karteneinnahmen. Wichtigste Partner sind hierbei seit Jahren die brandenburgischen Sparkassen gemeinsam mit dem Ostdeutschen Sparkassenverband und der Ostdeutschen Sparkassenstiftung.
Die langjährig bestehenden Medienpartnerschaften mit dem Kulturradio vom rbb, Deutschlandradio und Antenne Brandenburg werden ebenso fortgesetzt wie die Medienpartnerschaft mit dem rbb Fernsehen. Im Rahmen der Medienpartnerschaften werden erneut mehrere Konzerte der diesjährigen Saison mitgeschnitten und zu einem späteren Zeitpunkt gesendet, u.a. im Rahmen des europaweit ausgestrahlten ARD-Radiofestivals.