Es ist wie im Märchen. Nach einer Fahrt durch den Bayerischen Wald, nahe dem Ort Klais, eröffnet sich eine Lichtung. Besser gesagt eine größere, offene Fläche. Sonnendurchflutet und etwas hügelig. Abzweigend von der Hauptstraße, dem Schild “Das Kranzbach“ folgend, über einen der kleinen Hügel steht es plötzlich und überraschend in der Weite der Landschaft da, ein Schloss. So mutet das Backsteinhaus im englischen Baustil an und wird auch tatsächlich in der Umgebung als „Englisches Schloss“ bezeichnet. Als die Engländerin Mary Isabel Portman vor über 100 Jahren auf diesem paradiesischen Stückchen Erde, auf den Kranz-Wiesen, ihr „hideaway“ im Stile eines Herrenhauses erbauen ließ, muss es ihr ähnlich ergangen sein wie jedem Reisenden, der hier ankommt: ergriffen von der Ruhe und fasziniert von der Landschaft, umrahmt von der Bergwelt und dem Blick zur Zugspitze, dem höchsten Berg Deutschlands.
Ankunft im Fünf-Sterne-Superior-Hotel „Das Kranzbach“, 15 km von Garmisch-Partenkirchen. Um mich herum nur Wald und Wiese, Stille und Beschaulichkeit. Längst ist das alte, jetzt unter Denkmal stehende Schloß ein international renommiertes Hotel, um einen modernen Gartenflügel und erholsamen Wellness-Bereich ergänzt worden. Ein Refugium, in dem alle Besucher, im Hotel auch mit Hund, herzlich willkommen sind.
Das Kranzbach ist nicht eins der Hotels, in denen Reisegruppen, täglich wechselnde Businessgäste oder große Feiern Hektik verbreiten. Nein, hier geht es heimisch zu, ganz privat. Schon ein diskret angebotenes Willkommensgetränk an der Lobby vermittelt das Gefühl, nach der Anreise in einem Zuhause angekommen zu sein. „Und die Gäste kommen weltweit hierher, u.a. aus Übersee, Neuseeland, Europa und natürlich viele aus dem nahe gelegenen München“, berichtet Ralf Enseleit, Hoteldirektor des Kranzbach. Eine Vielzahl von Besuchern kommt immer wieder“, reflektiert Ralf Enseleit. Und das aus gutem Grund. Ruhe bleibt auf dem Hotelareal von 130.000 m² das Hauptwort. Und die bietet nicht nur die Umgebung auf 1039 m Höhe, sondern sie holt die Besucher in den Hotelzimmern, im Restaurant und im Wellness-Bereich sowie auch an ganz besonderen Orten des Hotels ein.
Funktionaler Luxus
In ihrem absolut hervorragendem Wohlfühlcharakter unterscheiden sich die 136 Zimmer und Suiten im Mary Portman House und dem Gartenhaus gar nicht. Im historischen Gebäude belebte die international bekannte Designerin Ilse Crawford aus London das denkmalgeschütze Schloss mit ihrem Design. Ein gelungener, ganzheitlicher Umgang von Licht und Farbe und Interieur. Jeder Raum erhielt mit exklusiven Materialien seinen ganz eigenen, individuellen Charakter.
Und die Besonderheiten setzten den Punkt auf den Luxus der Ausstattung (u.a. die Badausstattung von Aston Matthews oder Thonetstühle- und tische). Immer wieder Hingucker bei den Details im abwechslungsreichen Mix. Das Ergebnis: eine modern und total behagliche Atmosphäre, ergänzend mit einem Blick aus einem der Zimmerfenster zum Sonnenaufgang oder zum Sonnenuntergang und der Zugspitz.
Auch im architektonisch modern hinzugefügten Gartenhaus finden sich ausgesuchte Materialien in den Zimmern. Seit der kürzlichen Gesamtrenovierung der 59 Doppelzimmer dominieren Eichfußböden und große Fensterglasflächen. Zimmerzugehörige Balkone oder Terrassen bringen die Natur noch näher in den Raum. Hauptsächlich Naturprodukte, wie Badesalz, Meersalz und Rosenblätter, sowie ebenfalls liebevoll ausgesuchte Designprodukte, wie der Relax Sessel Daydreamer von Joachim Nees oder Leuchten von Artimede, vermitteln auch hier den feinen aber dezenten Charme von Luxus.
Nur einen Fernseher gibt es nicht. Nein, nein. Zwar war das der ursprüngliche Wunsch des Kranzbach Gründers Dr. Jakob Edinger, seine Gäste ganz in Ruhe und in der Natur zu belassen. Aber der Wunsch der Hotelbesucher und der Zeitgeist ergaben dann doch ein Umdenken (Tipp für Diejenigen, die den Fernseher suchen: er versteckt sich unauffällig hinter der Holzwandvertäfelung).
Exklusiv im Das Kranzbach: Torhaus, Pförtnerhaus und Baumhaus
Drei besonders exklusive Übernachtungsorte gehören ebenfalls zum Kranzbach: ein Torhaus, ein Pförtnerhaus und – wen überrascht es in so einer Naturnähe – ein Baumhaus.
Schon bei der Hotelauffahrt fallen die beiden alleinstehenden Häuser, das Tor – und Pförtnerhaus, auf. Sie rahmen das Schloss feudal ein und vermitteln dem gesamten Areal einen noch würdevolleren Eindruck. Zwei Häuser für Individualisten oder für ganz intensiv Rückzugssuchende. Jedes Haus allein nutzbar, von außen historisch, im Inneren modern renoviert und mit Wohlfühlgarantie.
Ebenso das Baumhaus für ganz intensive Naturanbeter. Das komfortable Vollholzhaus mit insgesamt 80m² (davon 30 m² Terrasse) bietet Erholung pur unter rauschenden Baumwipfeln. Sicher ein besonderes Eldorado auch für Kinder ab 12 Jahren.
Insgesamt werden Gäste in allen Häusern am Morgen in frischer Luft und absoluter Stille, mit beruhigenden, flüsternden Geräuschen der Bäume glücklich und entspannt aufwachen. Vorausgestzt, sie schlafen, wie ich mit offenen Fenstern. Denn das kann, nein muss, man hier unbedingt.
Weitere Informationen: Das Kranzbach.de
Aber das ist bei weitem nicht alles, was Das Kranzbach zu bieten hat: Ein Wellness-Märchenland, vielfältige weitere Erholungsmöglichkeiten und eine märchenhafte Küche.
Artikelfoto: Das Kranzbach, alle Fotos dieser Seite: gab
Der Aufenthalt im Kranzbach fand als Recherchereise, auf Einladung von creativ navigation Catharina Niggemeier und dem Hotel Das Karnzbach, statt. Dieses Review gibt die erlebte und ehrliche Meinung der Autorin wieder.