Den zehn Stücken, die in der nächsten Spielzeit im Deutschen Theater Premiere feiern, haben wir Schlüsselwörter mit auf den Weg gegeben, angelehnt an Albert Camus, der in seinen Tagebüchern von 1951 bis 1958 seine zehn Lieblingswörter notiert. Wörter, die vielleicht das Wesen dieser Stücke streifen. Kann man eine Welt oder einen Menschen zusammenziehen auf zehn Wörter? Natürlich nicht, aber sie geben eine Ahnung und öffnen gleichzeitig ein Feld des unbestimmten Fragens und Weiterdenkens.Mit Albert Camus verbinden wir die eigensinnig glückliche Hoffnungslosigkeit ebenso wie den leidenschaftlichen, uneinverstandenen, hungrigen Lebenseinsatz, Intensität und Widerstand. Bewegungen und Empfindungen, die für unser Theaterverständnis wesentlich sind.
Die Dramen dieser Spielzeit zeichnen sich durch Fragen nach Veränderbarkeit von Realität aus. Sie zeigen Menschen in Realsituationen, die sich wegsehnen, die ihre Wirklichkeit befragen oder für etwas Visionäres kämpfen. Was brauchen wir, um der Welt etwas entgegenzusetzen? Um den inneren Schweinehund zu besiegen? Wieviel Mut, Fantasie oder Gemeinschaft?
Die Premierenübersicht:
Warten auf Godot
von Samuel Beckett, Regie: Ivan Panteleev
Berlin-Premiere am 5. September 2014 im Deutschen Theater
Koproduktion mit den Ruhrfestspielen Recklinghausen
Der Geizige
von Molière, Regie: Martin Laberenz
Premiere am 25. September 2014 in den Kammerspielen
Transit
von Anna Seghers, Regie: Alexander Riemenschneider
Premiere am 28. September 2014 in der Box
Woyzeck
von Georg Büchner, Regie: Sebastian Hartmann
Premiere am 3. Oktober 2014 im Deutschen Theater
Monster
von David Greig, Regie: Simon Solberg
Premiere am 24. Oktober 2014 in der Box
Die Schönheit von Ost-Berlin
Eine Ronald-Schernikau-Collage, Regie: Bastian Kraft
Uraufführung am 7. November 2014 in den Kammerspielen
Land der ersten Dinge / Bludicka
von Nino Haratischwili, Regie: Brit Bartkowiak
Uraufführung am 14. November 2014 in der Box
Koproduktion mit dem Slowakischen Nationaltheater Bratislava
Die Frau vom Meer
von Henrik Ibsen, Regie: Stephan Kimmig
Premiere am 28. November 2014 im Deutschen Theater
Baal
von Bertolt Brecht, Regie: Stefan Pucher
Premiere am 29. November 2014 in den Kammerspielen
Das weite Land
von Arthur Schnitzler, Regie: Jette Steckel
Premiere am 12. Dezember 2014 im Deutschen Theater
Die lächerliche Finsternis
von Wolfram Lotz, Regie: Daniela Löffner
Premiere am 14. Dezember 2014 in den Kammerspielen
Constellations
von Nick Payne, Regie: Hüseyin Michael Cirpici
Premiere am 8. Januar 2015 in der Box
Gaunerstück
von Dea Loher, Regie: Alize Zandwijk
Uraufführung am 15. Januar 2015 in den Kammerspielen
Koproduktion mit dem Ro-Theater Rotterdam
Herbstsonate
von Ingmar Bergman, Regie: Jan Bosse
Berlin-Premiere am 23. Januar 2015 im Deutschen Theater
Koproduktion mit dem Schauspiel Stuttgart
Alice im Wunderland
Eine Inszenierung des Jungen DT
nach Lewis Caroll, Regie: Nora Schlocker
Premiere am 8. Februar 2015 in den Kammerspielen
Was ihr wollt
von William Shakespeare, Regie: Stefan Pucher
Premiere am 27. Februar 2015 im Deutschen Theater
Unerträglich innige Umarmungen
von Iwan Wyrypajew, Regie: Andrea Moses
Uraufführung am 5. März 2015 in den Kammerspielen
Macbeth
von William Shakespeare, Regie: Tilmann Köhler
Premiere am 19. März 2015 im Deutschen Theater
Romeo und Julia
von William Shakespeare, Regie: Christopher Rüping
Premiere am 28. März 2015 in den Kammerspielen
Wintersonnenwende
von Roland Schimmelpfennig, Regie: Stephan Kimmig
Deutsche Erstaufführung am 30. April 2015 im Deutschen Theater