Friedensstifter Ahmet Üzümcü spricht in der Dresdner Frauenkirche
Die Stiftung Frauenkirche Dresden begrüßt am 1. Februar Botschafter Ahmet Üzümcü. Der Generaldirektor der 2013 mit dem Friedensnobelpreis geehrten Organisation für das Verbot chemischer Waffen (OPCW) wird eine Friedensrede halten und vorab visionäre Jugendliche treffen.
Als Ort des Friedens und der Versöhnung hat es sich die Frauenkirche zur Aufgabe gemacht, den Stimmen der Friedensstifter Raum zu geben. Zum dritten Mal hat sie einen Friedensnobelpreisträger für eine öffentliche Rede gewonnen, der seine Gedanken zu Abrüstung und globaler Befriedung öffentlich formuliert.
„Botschafter Üzümcü setzt sich in seiner Tätigkeit als Generaldirektor der OPCW engagiert, couragiert und beharrlich für eine chemiewaffenfreie und damit friedlichere Welt ein. Sein Ziel ist kein geringeres als eine vollständige Abschaffung aller chemischen Waffen. Es ist uns eine Ehre, diesen Fürstreiter des Friedens in der Dresdner Frauenkirche begrüßen zu können“, erklärt Landesbischof Dr. Carsten Rentzing, Vorsitzender des Kuratoriums der Stiftung Frauenkirche Dresden.
Zunächst Begegnung mit den Preisträgern des Friedenswettbewerbs
Vorab trifft Botschafter Üzümcü mit Schülerinnen und Schülern zusammen, die Preisträger des begleitend ausgerufenen sachsenweiten Schülerwettbewerbes sind. Er wird die Siegerurkunden übergeben und anschließend mit den zum Wettbewerbsthema „Für eine chemiewaffenfreie Welt: Wie können wir erreichen, dass Chemiewaffen nie wieder zum Einsatz kommen?“ ins Gespräch kommen.
Friedensrede thematisiert Wege in eine friedvollere Zukunft
In der 19 Uhr beginnenden Abendveranstaltung im Hauptraum der Frauenkirche wird Botschafter Üzümcü dann seine Gedanken und Visionen gemäß der der Leitfrage: „Was müssen wir heute tun, damit die Welt in 20 Jahren friedvoll(er) ist?“ vorstellen. Seine Rede trägt den Titel „Die Bedeutung multilateraler Abrüstung für den Frieden in der Welt“.
Hierfür ist er ein international anerkannter, ausgewiesener Experte. Auf höchster diplomatischer Ebene bemüht er sich um Lösungsstrategien zur Einhaltung und Umsetzung der Chemiewaffen-Konvention, die sowohl die Entwicklung und Herstellung als auch den Besitz, Weitergabe und Einsatz chemischer Waffen verbietet.
2009 war Ahmet Üzümcü von der 14. Tagung der Konferenz der Vertragsstaaten des Chemiewaffenübereinkommens in das Generaldirektorenamt der OPCW berufen worden, das er seit dem 25. Juli 2010 bekleidet. In dieser Funktion nahm er 2013 stellvertretend den Friedensnobelpreis entgegen. Zuvor war er als Ständiger Vertreter der Türkei im Genfer Büro der Vereinten Nationen tätig und vertrat sein Heimatland im NATO-Rat, der Abrüstungskonferenz der Vereinten Nationen und weiteren internationalen Organisationen in Genf. Frühere Positionen führten ihn an die türkische Botschaft in Österreich (1979-82), als Konsul nach Syrien (1982-1984) und als Botschafter nach Israel (1999-2002).
Jeder ist angesprochen und eingeladen
Die öffentliche Rede findet im Hauptraum der Frauenkirche Dresden statt und steht allen Interessierten offen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich; der Eintritt ist frei. Zugang erhalten die Gäste über die Eingänge B und F (Kirchenschiff) und Eingang C (Emporen). Für alle Gäste im Schiff und auf ausgewählten Emporenplätzen werden Headsets für die Simultanübersetzung der auf Englisch gehaltenen Rede bereitgehalten.