- Internationale Haydntage: 3. – 13. September 2015
Joseph Haydn verpflichtet – wie jedes Jahr im September widmen sich die Internationalen Haydntage seinem umfangreichen Werk. Heuer setzt das Festival seinen Programm-schwerpunkt auf „Haydn & Schubert“. Haydnfans und Schubertfreunde kommen in 23 Konzerten ganz auf ihre Kosten: Adam Fischer dirigiert alle Schubert-Symphonien, Michael Schade singt „Die schöne Müllerin“ und viele weitere Künstler sind mit exklusiven Programmen zu Gast.
Seit 27 Jahren ist das Anliegen der Internationalen Haydntage, Joseph Haydns Œuvre in seiner ganzen Vielfalt zu präsentieren. Dazu stellen sie es in immer neue programmatische Zusammenhänge, welche neue Aspekte und Hörerlebnisse ermöglichen.
Seit drei Jahren loten die Internationalen Haydntage die Epoche der Wiener Klassik aus und stellen Joseph Haydn seine zeitgenössischen Komponistenkollegen musikalisch zur Seite. In diesem Jahr schlussendlich Franz Schubert.
Alle Schubert-Symphonien
Maestro Adam Fischer hat als Mitbegründer der Internationalen Haydntage seine Österreichisch-Ungarische Haydn Philharmonie auch als Orchester für dieses Festival geschaffen. Ihre Konzerte zählen zu den Höhepunkten der Haydntage. Heuer führen sie in sechs Konzerten alle Schubert-Symphonien auf und setzen sie mit ausgewählten Werken von Joseph Haydn in Beziehung.
Solisten-Debüts
Mit Haydns Cellokonzert D-Dur stellt Nicolas Altstaedt sich dem Festivalpublikum vor. Zwei Geiger von Weltformat sind zum ersten Mal in Eisenstadt zu Gast: Thomas Zehetmair mit dem Orchestra of the Age of Enlightenment und Baiba Skride mit der Cappella Gabetta – sie widmen sich neben Haydns Violinkonzerten Schuberts raren Werken für Geige und Orchester.
Kunstlied, Liedermacher, Singalong und Tanz
Genauso wie Joseph Haydns Verdienst um die Symphonie, ist Franz Schuberts Verdienst um das Lied nicht hoch genug einzuschätzen. Darum räumen die Internationalen Haydntage 2015 dem Lied und dem Gesang einen besonderen Stellenwert ein. Tenor Michael Schade gibt Schuberts berühmten Liedzyklus „Die schöne Müllerin“ und Liedermacher Konstantin Wecker gastiert mit seinem Programm „Jeder Augenblick ist ewig“ in Eisenstadt.
Als eines der am häufigsten aufgeführten Werke von Schubert darf seine „Deutsche Messe“ natürlich nicht im Programm fehlen: Bei einem Singalong in der Bergkirche führen Publikum und Musiker sie gemeinsam auf – als „Ständchen“ an Haydns letzter Ruhestätte.
„Wien tanzt“ heißt es in der ersten Sonntagsmatinee der Akademie für Alte Musik Berlin und Dirigent Ernst Theis. Von Haydn und Schubert bis Lanner und Strauss erzählen sie die Geschichte des Tanzes vom höfischen Leben bis in die bürgerlichen Ballsäle.
Kammermusik-Kosmos
Vom Solorecital bis zum Streichquartett – von der Klassik über die Romantik bis zum Jazz – die Matineen von Roland Batik, dem Trio Frühstück oder dem Klavierduo Soós-Haag bieten einen ebenso breiten wie tiefen Einblick in das kammermusikalische Schaffen von Joseph Haydn und Franz Schubert. Pretiosen und Höhepunkte der Kammermusik wie Schuberts Arpeggione-Sonate oder Wandererfantasie und Haydns Erdödy-Quartette stehen auf dem Programm.
Internationales musikwissenschaftliches Symposium
Im Rahmen der Internationalen Haydntage findet zum elften Mal ein musikwissenschaftliches Symposium statt. Anerkannte Musikwissenschaftler und Haydnforscher aus der ganzen Welt treffen sich am 8. und 9. September im HaydnZentrum Eisenstadt, um über „ Aufführungspraxis und Interpretation – zur Rezeptionsgeschichte von Joseph Haydns Werken“ intensiv zu diskutieren und sich auszutauschen.
Begegnungen und Dialoge – zwischen den mottogebenden Komponisten, den Musikern, dem Publikum und den Wissenschaftlern des Symposiums – machen die 27. Internationalen Haydntage im September zu dem Zentrum der internationalen Haydnpflege.