Schneller konnten Berliner und Brandenburger eine kulinarische Weltreise nicht machen, als zur Zeit der Grünen Woche. Zugegeben, andere Messebesucher hatten möglicherweise eine weitere Anreise, aber eine so kurzweilige Weltreise mit den unterschiedlichsten, landestypischen Speisen und Getränken bekommt man erst wieder 2020 geboten. Längst hat sich der Ruf der Grünen Woche gewandelt, indem sie auch Trends im Bereich Essen und Genuss setzt. Trends, die früher oder später in den Restaurants oder auf den Tellern zu Hause wieder zu finden sind.
Was hat die Besucher alles begeistert: Ayurveda Food aus Sri Lanka, finnischen Flammlachs oder niederländische und sogar marokkanische Austern. Am Marokkostand fand man auch verschiedene Couscousarten, davon eine mit Kräutern. Den Couscous bauen Frauen in Kooperativen an, von Hand gefertigt mit traditionellem Know-how. Bienezucht sowie die Produktion von Arganöl für Speisen oder als Kosmetik gehören zu ebenfalls zu den Aktivitäten der Frauenkooperativen, z. B. in der Provinz Essaouira. Süßes war angesagt mit edlen Haselnüssen aus dem Piemont von Alberto Quazzo, die er zu unwiderstehlichen Kuchen und Cremes verarbeitet.
Wussten Sie, dass der Baumkuchen aus Tschechien Trdelnik heißt, aber so ganz anders schmeckt und zubereitet wird als z.B. der Salzwedeler Baumkuchen?
Überhaupt kam man auf der Messe beim Genuss des „König der Kuchen“ auf den Geschmack. Ivenack ist eine kleine Gemeinde in Mecklenburg Vorpommern. Bekannt wurde sie durch die Ivenacker Tausendjährigen Eichen, das erste Nationale Naturmonument in Deutschland. Hier produziert Konditormeister Komander in seiner Familien-Konditorei Baumkuchen nach eigener Rezeptur.
Die kulinarische Reise fand mit einer Food-Trend-Tour eine perfekte Ergänzung und auf die Frage „Wie schmeckt die Zukunft“ gab es mögliche Antworten mit Insektenriegel oder veganem Gurkenlimetteneis. Ein Trend-Thema, das jedes Jahr neue Entdeckungen verspricht, sind aktuelle Weine. Junge nationale und internationale Winzer probieren sich immer wieder neu aus. Ob aus Rumänien, Georgien oder Armenien ebenso wie aus den klassischen Weinanbeuländern Italien, Frankreich und Deutschland.
und Armenien z. B. der etwas liebliche Granatapfelwein.
Das Konzept der Messe, den Besuchern themenbezogene Touren anzubieten, erleichterte den Rundgang mit 1750 Aussteller aus 61 Ländern und bot je nach Interesse einen hilfreichen roten Faden.
Ein Muss auf der Messe war der traditionelle Besuch der Blumenhalle, in der 50.000 Frühjahrsblüher, über 1.000 Gehölze wie Zierkirschen, über 1.000 blühende Rosen und 18 große Alleebäume blühten. Ein Genuss für Augen und Seele mit einer großen Vorfreude auf den Frühling. Fotos: © gabs