Hier, im Spreewald, kann man am helllichten Tage Märchen erleben, stellte bereits im 19. Jahrhundert Theodor Fontane fest. Der Spreewald faszinierte den großen Dichter bereits im 19. Jahrhundert auf seinen Wanderungen durch die Mark Brandenburg. An dem Eindrucksvollen des Spreewaldes hat sich bis heute nichts geändert. Nicht umsonst wurde auf Grund seiner reichen Vielfalt an Flora und Fauna der Spreewald 1991 zum UNESCO Biosphärenreservat erklärt. Hier teilt sich die Spree in viele kleine Wasserläufe zu einer gigantischen Flusslandschaft.
Kahnfahren im Spreewald – ein Muss
Eine Kahnfahrt im Spreewald ist deshalb ein Muss. Dank des zum Spreewald Thermenhotel gehörenden eigenen Anlegers, blieb unserer kleinen Gruppe der Trubel an den öffentlichen Häfen erspart. Der Bedarf an Kahn Partien ist nicht nur in der Saison erheblich. Die Leute zieht es ganzjährig hierher in den Wald und in die frische Luft und das war bereits zu Fontanes Zeiten so, dass der Spreewald von Städtern als touristisches Ziel entdeckt wurde.
Entspannung pur, beim Paddeln oder Kahnfahren, Foto:©gab
Wir, unser kleines Team, konnten sogleich in einen gemütlichen Kahn eisteigen und eintauchen in die Ruhe, die der Spreewald rund um Burg vermittelt. Unser charmanter Fährmann Sebastian übernahm die Bootsführung und führte uns durch ein Labyrinth von Wasserwegen, Kanälen und Fließen (Fließe sind die kleinen Nebenarme der Spree). Insgesamt ist es ein über 300 km verzweigtes Wasserwegenetz, das den Spreewald durchzieht. Mit einer Stange aus Eschenholz, die hier „Rudel“ heißt und ca. 4m lang ist, stakte er gekonnt durch die Fließe und Gräben die tief und auch fast flach waren. Still zog der Kahn durch das Wasser und lässt historische Blockbohlenhäuser mit traditionell zwei gekreuzten Schlangenköpfen auf den Dächern zurück. Unterschiedliche Sagen kursieren über die Bedeutung. Die erklärlichste: Schlangen hielten im Mittelalter die Häuser von Ungeziefern frei und warnten die Einwohner vor Gefahren. Noch heute verzieren die Schlangenportale die Gibel moderner Häuser – aus Tradition und als Glücksbringer.
Landschaftlich einmalig
Vorbei geht es an Wiesen und Äckern, alten Bäumen, Linden, Eichen, Weiden und Obstbäumen, durch eine faszinierende Landschaft. Vögel zwitschern und Libellen summen. Mit ihrem kleinen Begleitkonzert unserer so idyllischen Kahnfahrt glaubt man tatsächlich ein Märchen am Tag zu erleben.
Brücken über die Fließe, Foto: ©gab
Nachgewiesen sind im Spreewald 830 Arten von Schmetterlingen, 48 Libellenarten, 113 Arten von Muscheln und Schnecken, von 18 Lurchen und Kriechtieren. 36 Fischarten, 45 Säugetierarten und 138 Brutvogelarten wurden bisher gezählt. Bieber, Weißstorch, und Wiedehopf gehören dazu. So ist es auch nicht verwunderlich, wenn Gäste des Spreewald Thermehotels eine Nutriafamilie bestaunen, die sich immer wieder ganz entspannt auf dem Hotelrasen ihr Futter sucht.
Schlangenköpfe und Nutriafamilie in Burg, Foto: ©gab
Es werden zu den klassischen, touristischen Kahnfahrten noch weitere angeboten: zum Frühstück oder zum Mondschein, Kamin- oder Champagner-Kahnfahrt oder auch Kahnfarten der Sinne, bei denen man im Kahn liegt und beim Fahren Himmel und Baumwipfel betrachtet, auf die Gräusche hört oder träumt.
Radtouren auf dem Spreeradweg oder Gurkenradweg
Wer die Idylle des Spreewaldes landseitig erleben möchte, der kann das per Pedes oder per Rad. Das Spreewald Therme Hotel bietet umfangreiche Informationen sowie einen Ausleihservice für Fahrräder an. Für die modernen Räder gibt es vor jeder Tour einen Sicherheitscheck und sie werden ganz individuell auf die Fahrer eingestellt. Einer Gruppe ab 6 Personen sei ein Guide für eine Tour empfohlen, der auch bei der Hotelrezeption bestellt werden kann.
Liebevoll gestaltete Blockhäuser, Foto: ©gab
Wir radeltene mit unserer Führerin ein paar Kilometer den Gurkenradweg entlang, Die größte Streusiedlung Burg bietet ein umfangreiches Radnetz, wie auch den Spreeradweg und viele kleine Radwege entlang der Fließe. Es geht unangestrengt ohne nennenswerte Steigungen durch die Landschaft. Auch beim Radeln die Faszination dieser landschaftlichen Idylle. Bei den Stopps an baulichen und gärtnerischen Kleinoden erfährt man durch die übersichtlich angebrachten Tafeln historische Zusammenhänge. Liest über Land und Leute, ihren Traditionen und aus der Vergangenheit.
Klassisch und modern sind die handmade Keramiken, Foto: ©gab
Zusätzlich zu den bäuerlichen Arbeiten in der Region gehört die traditionelle Handwerkskunst. Deshalb sollte auf einer Radtour ein Besuch der Töpferei von Elke Piezonka mit ihrer kunsthandwerklichen Keramik eingeplant werden. Sie arbeitet auf einem historischen Bauernhof, deren zentraler Punkt eine denkmalsgeschützte Blockhausscheune mit Reetdach bildet. Schon das ist allein ein Kleinod für sich. Alle ihre Arbeiten sind handgemacht, ob Vasen, Tassen, Teller oder Schüsseln. Die traditionellen Vorratstöpfe eigen sich übrigens perfekt zum Einlegen der Spreewaldgurken. Aber da sind wir bereits beim nächsten Thema, das Essen im Spreewald.
Ein Blick in den Himmel während der Kahnfahrt erinnert an Caspar David Friedrich, Foto:gab
Endlich thermalbaden und Kulnarisches im Spreewald genießen. Das sind die Themen in den nächsten Beiträgen.
Artikelfoto: Kahnfahrt durch das Spreewälder Fließ, Foto: ©gab
Der Aufenthalt im PanoramRestaurant Spreewald Thermehotel und den Rad – und Bootstouren waren Teil einer Pressereise zur Spreewaldtherme Burg. Dieses Review gibt die erlebte und ehrliche Meinung der Autorin wieder.