Zum dritten Mal fand am vorletzten Juliwochenende das Italian Street Food Festival im Osthafen statt. 15 Restaurants und Food Trucks nahmen teil und präsentierten Spezialitäten aus verschiedenen Regionen. Organisiert wurde das Festival von True Italian, einem Netzwerk, das authentische italienische Kochkunst und Esskultur bewahren möchte.
Dahinter stehen drei Frauen: Sara Trovatelli, Francesca Caglio und Sara Proserpio. Sie haben 14 „Botschafter der italienischen Küche“ zusammengebracht, die einen kleinen Einblick in die Töpfe und Pfanne zwischen den Abruzzen und der Basilikata gewährten. Das hat sich seit dem ersten Festival 2018 herumgesprochen und so standen die Leute auch in diesem Jahr erwartungsvoll und geduldig in langen Schlangen an. Sie hatten die Qual der Wahl. Während einige zielsicher Stände ansteuerten, schlenderten andere über das Gelände und kosteten hier und da. Erleichtert wurde das auch durch SumUp, einem Anbieter für kontaktloses Bezahlen.
Frische Pasta mit Ragout, Basilikumpesto und Trüffelsoße á la Campania servierte Paisà fast im Akkord. Sie legen nicht nur Wert auf ausgewählte Zutaten, sondern auch auf Nachhaltigkeit. Teller und Gabeln sind umweltverträglich aus Rohrzucker. Mit ihren Truck ist das Team unterwegs auf größeren Events und sonntags von 12 bis 18 Uhr bei Street Food auf Achse in der KulturBrauerei.
Spezialitäten aus der Basilikata standen bei der Trattoria a Muntagnola auf der Speisekarte: vegane Caponata, die leckeren Hackbällchen Polpette al sugo sowie Käse und Wurstwaren. Wenn sie nicht auf Food Festivals unterwegs sind, servieren sie in der Fuggerstraße 27 im Nollendorfkiez ihre handgemachten Teigwaren, Pizzen und Salate.
Bei Crescioni werden die Teigtaschen aus der Emilia Romagna mit verschiedenen Füllungen im Akkord gerollt. Wer sie an diesem Wochenende nicht genießen kann, findet ihren Stand auf dem Boxhagener Markt, am Maybachufer oder beim Flohmarkt auf dem Kranoldplatz.
Extra aus Frankfurt/Main gekommen war der Truck von La Frisa Fra. Sie haben Frisa mitgebracht, ein doppelt gebackenes Brot, einst Proviant der Fischer, das bei ihnen mit apulischem Käse, Kräutern, Oliven, Tomaten, Salat und mehr belegt wird. Außerdem gab es Orecchiette mit Rübenspitzen, Rustico aus Lecce und als Nachtisch Pasticciotto Salentino. Ebenfalls aus Apulien waren die Panzerotti mit verschiedenen Füllungen, die vom Restaurants „Zum heiligen Teufel“ zubereitet wurden.
Focaccia mit verschiedenen Füllungen, Burger mit Oktopus, Burrata mit Kirschtomaten und leckere Cannoli aus Campanien führten bei MedEATerranean TRIP zu vielen „Hmmms“ vor ihrem Stand. In ihrem Domizil in der Gabriel-Max-Straße 19 in Friedrichshain gibt es zu den Spezialitäten alle zwei Monate eine Ausstellung von Gegenwartskünstlern.
Hausgemachte Focaccia mit verschiedenen Füllungen und Belägen nach sizilianischer Art lockten auch bei der Foccacceria San Francesco die Kundschaft an. Dazu kamen Ricotta-Ravioli, Cazzilli und Crocche (Kartoffelkroketten), Arancine (Reisbällchen), Tintenfische und Cannoli. Zum Weiterschlemmen geht es dann ins Caffè Focacceria San Francesco
in der Kastanienallee 54.
Süßmäulchen kamen bei Gaia voll auf ihre Kosten mit Tiramisù, Cannoli und den gefüllten Windbeuteln Bignè. In der Kreuzberger Markthalle Neun kann man mehr von den süßen Köstlichkeiten entdecken.
Das Pop-Up-Restaurant Manifestaurant kam mit dem Grillen von Garnelen kaum hinterher. Zugreifen lohnte sich, weil es außerhalb von Festivals nur durch Mundpropaganda gefunden werden kann. Burger und Sandwiches mit Pastrami und Pulled Pork, aber mit italienischer Note aus der Region Lazio servierte die BBQ Fraktion. Und dazu Porchetta, ein Klassiker der italienischen Küche. Wer davon nicht genug bekommt, findet sie Sonntags im Mauerpark. Zu einem köstlichen Essen gehört ein leckerer Nachtisch und da war man beim Duo Sicilian Ice Cream genau richtig. Alte Rezepte mit neuen Zutaten, Pistazien aus Sizilien und Biomilch aus Brandenburg, auch vegan, jeder Löffel ein Genuss. Dazu Cannolo und mit Eis gefülltes Brioche. In ihrem Café Skalitzer Straße 82 kann man noch mehr Spezialitäten und Eigenkreationen probieren.
Artikelfoto: Frische Pasta mit Ragout und Trüffelsoße © Regina Friedrich