Salzburg – ein Sommer für jedermann

 

Der Kultursommer 2015 ist in der Stadt Salzburg einmal mehr ein Feuerwerk aus Musik, Theater, Kunst und Events – angeführt von den Salzburger Festspielen, die Salzburg alljährlich zu einem vibrierenden Hotspot für Besucher aus aller Welt machen. In ihrem Gefolge finden sich weitere Höhepunkte wie etwa die Performances der Sommerszene Salzburg, Veranstaltungen zum 50. Jubiläum des filmischen Dauerbrenners „Sound of Music“ oder die Sonderausstellungen im neuen DomQuartier rund um das Thema Schönheit und Verführung.  

Den beeindruckenden Rahmen für alle diese Veranstaltungen bildet die Barockstadt Salzburg mit ihrem einzigartigen Mix aus Architektur, Kultur, Natur und Lebensfreude. Ihr ist daran gelegen, einen Sommer für jedermann – und dies durchaus nicht nur im Sinne von Hugo von Hofmannsthals „Jedermann“ – zu gestalten. So tummelt sich auch heuer wieder Politik und Prominenz gemeinsam mit „dir und mir“ und jeder Menge Adabeis auf der großen Bühne des Salzburger Kultursommers 2015.

Sommerszene 23.6. – 4.7.2015: zeitgenössische Bühnenkunst

 Zwölf Tage lang wird Salzburg zum Mittelpunkt der zeitgenössischen performativen Kunst, wenn die Sommerszene Salzburg internationale Gastspiele und österreichische Erstaufführungen aus Theater, Tanz, Performance und Installation in die Mozartstadt bringt. Fünfzehn Produktionen werden an zehn verschiedenen Locations zu sehen sein. So etwa die belgisch-palästinensische Tanzperformance „BADKE“, die in ihrer vitalen politischen Aussagekraft ein kräftiges Lebenszeichen vor einem endlosen politischen Konflikt gibt. Mit dem burgenländischen Choreographen Chris Haring ist Kunst aus Österreich vertreten. Seine Performance „Deep Dish“ versteht sich als abenteuerliche Reise durch bizarre Parallelwelten, in denen es nicht nur um barocke Gelage geht. Das Solostück „69 positions“ der dänischen Choreographin Mette Ingvartsen wiederum bringt dem Zuseher Zusammenhänge zwischen Sexualität, Gesellschaft und dem Körper als Politikum nahe. www.szene-salzburg.net

Salzburger Festspiele 18.7. – 30.8.2015 – die menschliche Bereitschaft zum Guten

Von 18. Juli bis 30. August 2015 stellen die Salzburger Festspiele die Gegensatzpaare „Herrschen und Dienen“, „Macht und Ohnmacht“ sowie „Unterdrückung und Aufbegehren“ in den Mittelpunkt ihres diesjährigen Opern- und Schauspielprogramms. Alle Produktionen, so unterschiedlich sie auch sein mögen, eint der Ausdruck des Verlangens nach Empathie und Humanität, nach der Bereitschaft, die Welt so zu gestalten, dass das Gute letztendlich über das Böse und die Rechte des vorgeblich Stärkeren triumphiert.

Die Mozart-Oper „Le nozze di Figaro“ wird den DaPonte-Zyklus der letzten Jahre beschließen und widmet sich diesem Wunsch ebenso wie Ludwig van Beethovens Befreiungsoper „Fidelio“, in der selbstlose Liebe über die Diktatur der Mächtigen siegt. Ob „Die Eroberung von Mexico“ von Wolfgang Rihm, „Norma“ von Vincenzo Bellini, Verdis „Il trovatore“ mit Anna Netrebko als Leonora oder „Iphigénie en Tauride“ von Christoph Willibald Gluck: Auch das übrige Opernprogramm thematisiert die „menschliche Bereitschaft zum Guten“.

Im Schauspiel wird dieser rote Faden weitergesponnen. In Shakespeares „Komödie der Irrungen“, in Goethes „Clavigo“ oder in der exklusiven musikalischen Neubearbeitung von Brechts Dreigroschenoper, „Mackie Messer – Eine Salzburger Dreigroschenoper“ – stets steht der Gedanke der Abhängigkeit in hierarchischen Verhältnissen im Blickpunkt. Selbst der Festspiel-Dauerbrenner „Jedermann“ von Hugo von Hofmannsthal, in der gefeierten Besetzung des Vorjahres, reiht sich in diesen Themenbogen ein.

Im Konzertbereich bieten die Salzburger Festspiele ein überaus reiches und attraktives Angebot, aus dem hier das Konzertprogramm Ouverture spirituelle genannt sei sowie die auf zwei Jahre ausgelegte Reihe „Die Wiener Philharmoniker und ihre Komponisten“. Die Ouverture spirituelle setzt 2015 den Schwerpunkt auf die Gegenüberstellung von Werken des Christentums und des Hinduismus, die Wiener Philharmoniker zollen in diesem Sommer Größen von Brahms bis Tschaikowski Tribut, welche für dieses wunderbare Orchester  geschrieben haben. Die Reihe Salzburg contemporary ist dem Werk von Pierre Boulez zum 90. Geburtstag gewidmet. Mozart-Matineen, Liederabende und Solistenkonzerte und nicht zuletzt viele Programmpunkte für das junge Publikum runden die Salzburger Festspiele 2015 ab. www.salzburgerfestspiele.at

 Festung Hohensalzburg – Restaurierungsarbeiten hautnah miterleben

Die prächtigen Fürstenzimmer im Hohen Stock der Festung Hohensalzburg, Europas größter, vollständig erhaltener Burganlage aus dem 11. Jahrhundert, gehören zu den bedeutendsten Zeugnissen spätgotischer Profanarchitektur. 2015 beginnen umfangreiche Restaurierungs- und Umbauarbeiten, in deren Verlauf neue Erkenntnisse und historische Sensationen zu erwarten sind. Die Arbeiten können von Interessierten in von Experten geführten Rundgängen hautnah miterlebt werden. Bis Ende 2016 sollen der goldene Saal, die goldene Stube und die Schlafkammer, die Herzstücke der Festung, in neuem Glanz erstrahlen und deren mittelalterliche Atmosphäre authentisch erlebbar gemacht werden. www.salzburg-burgen.at

 Frischer Wind: Salzburgs Top-Sehenswürdigkeiten heißen jetzt „hello salzburg“

Die elf besucherstärksten Ausflugsziele in Stadt und Land Salzburg zeichnen sich durch ihre besondere Familienfreundlichkeit und ihren hohen Erlebniswert für Groß und Klein aus. Dazu gehören das DomQuartier Salzburg, die Festung Hohensalzburg, das Lustschloss Hellbrunn, das Haus der Natur mit seinem interaktiven Science-Center, das Freilichtmuseum in Großgmain bei Salzburg, die Eisriesenwelt – die größte Eishöhle der Welt, die Erlebnisburg Hohenwerfen, die Kapruner Stauseen, die WasserWelten Krimml, die Burg Mauterndorf im Salzburger Lungau sowie die Großglockner Hochalpenstraße. Ab Mai 2015 präsentieren sich diese elf Sehenswürdigkeiten unter einer neuen Dachmarke: „hello salzburg“. Gestartet wurde der Zusammenschluss bereits 1998 unter dem Namen „Top7“, Ziel war und ist u. a. ein werbestarker Auftritt im In- und Ausland. Über 3,3 Millionen Besucher jährlich verzeichnen die beliebten Ausflugsziele, die einzigartige Einblicke in die Natur, Kultur, Landesgeschichte, Architektur, Wissenschaft und Technik ermöglichen. www.salzburg.info

„The Sound of Music“ Chor Festival zum 50-jährigen Jubiläum des Films

Vor 50 Jahren begann die Erfolgsgeschichte des legendären Musicalfilms rund um die Geschichte der singenden Salzburger Familie Trapp. Seither haben rund eine Milliarde Menschen den Film gesehen, 300.000 Fans kommen jährlich nach Salzburg, um die Schauplätze des Films zu besichtigen. Anlässlich des 50. Jubiläums von „The Sound of Music“ wird am 26. Juni 2015 im Mozarteum Salzburg ein Festkonzert mit internationalen Chorgruppen veranstaltet. Das Programm beinhaltet die Aufführung der beliebtesten Sound of Music Hits wie auch bekannter Klassiker des Musical-Komponistenduos Rodgers und Hammerstein. Parallel dazu findet vom 22. bis 27. Juni eine Chorfestival-Tour statt, an der Sänger und Künstlergruppen teilnehmen können. In diesem Rahmen werden Choraufführungen an den Drehorten, Touren zu denselben sowie ein Orgelkonzert in der Kirche St. Michael in Mondsee angeboten. www.som50fest.org

Siemens Festspielnächte 25.7.-30.8.2015: Klassik unterm Sternenhimmel

Kostenloser Operngenuss für jedermann an lauen Sommerabenden – seit einigen Jahren sind die Siemens Festspielnächte ein Fixpunkt im kulturellen Geschehen rund um die Salzburger Festspiele. Mehr als 2.000 Menschen genießen täglich die „Gratis-Festspiele“ am Kapitelplatz zu Füßen der Festung Hohensalzburg. Zu sehen und zu hören sind auf einer Großbildleinwand Aufführungen und Opern-Highlights vergangener Jahre, aber auch aktuelle Produktionen und Live-Übertragungen der laufenden Festspiele.

Die Siemens Festspielnächte sind eine Kooperation von Siemens Österreich, den Salzburger Festspielen und dem ORF Salzburg mit dem Ziel, Kunst und Kultur einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Die Opernübertragungen beginnen täglich um 20 Uhr, davor, ab 18 Uhr, wird der Kapitelplatz mit Konzerten der Salzburger Festspiele beschallt. www.salzburg.info

DomQuartier Salzburg – Sonderausstellungen April bis November 2015

Kaum ein Jahr nach der Eröffnung des neuen DomQuartiers hat sich dieser einzigartige, als Rundgang durch Residenz, Dom und das Kloster St. Peter konzipierte Museumskomplex zu einem der bestbesuchten Kultur-Highlights der Stadt entwickelt. 2015 werden mehrere Sonderausstellungen zu bewundern sein. Allen voran die Ausstellung „Die Kleider der Buhlschaft“ von 17. April bis 1. November 2015. Seit der Uraufführung des „Jedermann“, der Tragödie vom Leben und Sterben des reichen Mannes vor dem Salzburger Dom, wird die Rolle der Buhlschaft von namhaften Schauspielerinnen verkörpert. Sie ist der lebensfrohe Gegenpart zum sterbenden Jedermann, ihre Kleider sind wahre Prunkstücke und Teil der Festspielgeschichte. Die Ausstellung zeigt eine Auswahl daraus, ebenso Accessoires, Skizzen, Notizen, Fotografien und einen Film mit Ausschnitten aus den entsprechenden Szenen.

Thematisch mit dieser Ausstellung eng verknüpft ist die Sonderschau „Verführung. Verlockende Schönheit – tödlicher Reiz“, die von 11. Juli bis 1. November 2015 zu sehen sein wird. Sie widmet sich der Anziehung, dem Unwiderstehlichen, dem Mysteriösen – und der oft tödlichen Konsequenz, die aus der leidenschaftlichen Begegnung damit resultiert. Die Ausstellung zeigt ausgewählte Werke von Künstlern wie Leandro Bassano, Ferdinand Alexander Bruckmann, Lucas Cranach d. Ä., Luca Giordano, Anton Hickel, Ernst Klimt, Max Liebermann, Peter Paul Rubens, Francesco Solimena oder David Teniers d. J. www.domquartier.at

Salzburg Museum – Sonderausstellung „Mythos Salzburg – Musikstadt Salzburg“

Die Dauerausstellung „Mythos Salzburg“ wird ab 22. Mai 2015 um den Aspekt „Musikstadt Salzburg“ erweitert, der sich rund um Musik, historische Ereignisse, Persönlichkeiten, Gesellschaftsleben, Macht und Glanz der Fürsterzbischöfe und das erstarkende Selbstbewusstsein des Salzburger Bürgertums dreht. Gezeigt wird Salzburger Musikgeschichte und ihre realen Schauplätze. Die Ausstellung ist eine Kooperation des Salzburg Museums mit der Universität Mozarteum Salzburg und ermöglicht spannende Erkenntnisse rund um eines der zentralen Themen des Salzburger Kulturlebens, die Musik. www.salzburgmuseum.at